Semesterticket in Essen könnte wegfallen

Studierende in Essen und in ganz Deutschland müssen verpflichtend Gebühren für ihr Bus- und Bahnticket zahlen. Das Semesterticket nimmt einen großen Teil der Semestergebühren ein. Das könnte sich jetzt ändern.

© Annika Honnef/Radio Essen

Semesterticket in Essen ist teurer als Deutschlandticket

Die Studierenden an der Uni Duisburg-Essen stimmen noch bis heute Abend (24.11.) ab, ob das Semesterticket abgeschafft wird. Auf dem Uni-Gelände gibt es mehrere Wahlstellen. Wer sich beteiligen möchte, muss seinen Studierendenausweis mitbringen. Bisher ist das Semesterticket für alle Studierenden Pflicht. Wer sich einschreibt, muss es nehmen und bezahlen. Dafür ist es aber auch immer deutlich günstiger gewesen als andere vergleichbare Tickets. Durch das Deutschlandticket ist der Preisunterschied jetzt aber zusammengeschrumpft. Außerdem ist das Semesterticket nur in NRW gültig, damit ist die Leistung also schlechter. Im laufenden Semester zahlen die Studierenden an der Universität Duisburg-Essen 220,02 Euro für Ticket. Für 12,33 Euro kann es zum Deutschlandticket aufgestockt werden. Aufgrund des hohen Unterschiedes gibt es die Befürchtung, dass eine mögliche Klage gegen das Zwangsticket jetzt Erfolg haben könnte. Die Wahlbeteiligung ist bisher ziemlich gut gewesen, sagt die Studierendenvertretung der Uni.

Abstimmung in Essen soll Druck ausüben

Die Vorteile für die Studierenden seien nicht mehr groß genug. Die Studierenden-Vertreter hoffen, mit einer Kündigung den Druck auf den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr erhöhen zu können, heißt es in einer Mitteilung des Allgemeinen Studierendenausschusses. Der VRR könnte dadurch auch ein besseres Angebot vorlegen. Auch andere Unis wie Bochum, Düsseldorf und Dortmund wollen das Semesterticket kündigen.

„Für die meisten Studierenden würde die Abschaffung des Semestertickets dreistellige Mehrkosten im Jahr bedeuten. Das ist ein Schlag ins Gesicht für 40% der Studierenden, die ohnehin schon armutsgefährdet sind.“

Das sagt Berk Eraslan, Sozialreferent beim Asta. Bei einer Wahlbeteiligung von mindestens 20 Prozent ist das Ergebnis der Urabstimmung in Essen bindend.

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