Seebrücke Essen wirft Oberbürgermeister Kufen Förderung von Rassismus vor - Stadt weist Kritik zurück

Die Seebrücke Essen hat Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) vorgeworfen, Rassismus in Essen zu fördern. Er hatte angekündigt, nur so viele Menschen aus Afghanistan aufzunehmen, wie das Land NRW vorschreibt. Das schüre Rassismus. Die Stadt hat die Vorwürfe schon zurückgewiesen.

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Seebrücke schreibt offenen Brief an Oberbürgermeister zu Afghanistan

Die Seebrücke Essen hat Oberbürgermeister Kufen vorgeworfen, Rassismus zu fördern. Die Organisation hat ihn in einem offenen Brief dafür kritisiert, dass er nur wenige Menschen aus Afghanistan in Essen aufnehmen will. Kufen hatte am Dienstag gewarnt, dass sich sonst eine Situation wie zur Flüchtlingskrise 2015 wiederholen könnte. Er wolle nur so viele Geflüchtete aufnehmen, wie es das Land NRW vorschreibt. Damit würde er "Wasser auf die Mühlen rassistischer Kräfte" schütten, schreibt die Seebrücke. Sie fordert Kufen jetzt auf, „alles in Ihrer Macht Stehende zu tun, um Vorsorge für die Aufnahme Geflüchteter in Essen über die gesetzlichen Aufnahmequoten hinaus zu treffen“. Essen solle zum "Sicheren Hafen" werden. Denn die Stadt könne und müsse mehr leisten. Auch die Ratsfraktion der Linken hat sich den Forderungen schon angeschlossen.

Stadt Essen betont humanitäre Hilfe für Menschen aus Afghanistan

Die Vorwürfe hat die Stadt schon zurückgewiesen. "Unsere erste und wichtigste Aufgabe in den vergangenen Tagen war es, Essenerinnen und Essener bei der Ausreise aus Kabul zu unterstützen", sagte Stadtsprecherin Silke Lenz. Im zweiten Schritt werde man sich mit Hilfe des Auswärtigen Amtes und des Verteidigungsministeriums um Verwandte von Essener Bürgerinnen und Bürgern und Afghaninnen und Afghanen kümmern. Außerdem will die Stadt mit Bund und Land zu klären, welchen Status die Personen haben, die in deutschen Städten aufgenommen werden.

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