Schneller in Essen am Einsatzort - Feuerwehr will neues System einführen
Veröffentlicht: Donnerstag, 11.09.2025 11:29
Die Feuerwehr Essen will ein KI-gestütztes Navigationssystem einführen. So sollen in Zukunft die Rettungsfahrzeuge und Feuerwehrautos noch besser verteilt werden. Die Zeit bis zum Eintreffen am Unfallort soll kürzer werden.

Feuerwehr Essen will in Zukunft KI nutzen
Mehr als 154.000 Mal war die Feuerwehr Essen im letzten Jahr im Einsatz. Meist werden die Helfer zu medizinischen Notfällen gerufen. Dann fahren die Rettungswagen los. Manchmal passiert es dann, dass alle Wagen von einer Rettungswache unterwegs sind. Damit auch in Zukunft alle, die Hilfe brauchen, rechtzeitig Hilfe bekommen, will die Feuerwehr Essen jetzt ein neues System auf der Leitstelle und für die Rettungswagen und Feuerwehrautos einführen. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz sollen die Autos besser gesteuert werden. Die Navigation ist genauer und die KI bezieht in ihre Berechnungen für die Fahrtzeiten auch Staus und das aktuelle Verkehrsaufkommen mit ein. Dabei funktionieren "Blaulicht-Navigationsgeräte" etwas anders als normale Navigationsgeräte. Rettungswagen und Feuerwehrautos fahren im Einsatz mit Blaulicht und Sirenen und alle anderen Autofahrerinnen und Autofahrer sollten an den Rand fahren. Bei großen Staus und wenig Platz, müssen die Einsatzkräfte dann aber doch langsamer fahren.
Schneller durch Essen mit dem Rettungswagen
Die Feuerwehr Essen nutzt schon heute Systeme für die Navigation auf den Rettungswagen und in den Feuerwehrautos. In den Systemen sehen die Helfer die aktuellen Baustellen und Straßensperrungen und werden drum herum geleitet. Unsere Radio Essen-Stadtreporter haben sich das zuletzt genau erklären lassen. Mit einem System, das eine KI nutzt, können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Leitstelle noch genauer arbeiten. Die KI schlägt den Disponenten vor, wie die Einsatzkräfte am sinnvollsten verteilt werden sollten. Daran können sich die Mitarbeiter in der Leitstelle orientieren. Schon jetzt haben sie im Blick, wo welches Fahrzeug im Einsatz ist. Mit der KI läuft dann aber alles in Echtzeit. Außerdem können die Einsatzkräfte in den Fahrzeugen noch besser informiert werden. Wenn ein Rettungswagen aktuell unterwegs ist und zum Einsatz fahren soll, bekommen die Helfer nur einige wenige Infos über einen Pager übermittelt. Mit dem neuen System wird es dann viel mehr Infos geben und sie können sich darauf vorbereiten. Außerdem sehen sie im Rettungswagen direkt, wo die anderen Kolleginnen und Kollegen sind und wie lange diese bis zum Einsatzort noch brauchen.
Die Feuerwehr Essen hat inzwischen bereits Anbieter für solche Systeme gefunden. Die Systeme lassen sich auf mit der bestehenden Technik in der Leitstelle verbinden. Jetzt soll eine Ausschreibung starten. Die Einführung würde rund 1,3 Millionen Euro kosten. Zum einen muss auf der Leitstelle das neue System installiert werden. Zum anderen müssen die Fahrzeuge damit ausgerüstet werden und es werden Lizenzgebühren fällig. Mit dem neuen System soll die Notfallversorgung für alle Essenerinnen und Essener verbessert werden. Die Politikerinnen und Politiker im Rat der Stadt sollen Ende September darüber entscheiden.
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