RuhrCleanUp in Essen läuft erfolgreich

Beim RuhrCleanUp in Essen machen hunderte Menschen die Ruhr sauber. Wie viel Müll tatsächlich aufgesammelt wurde ist noch nicht klar, trotzdem sind die Organisatoren schon sehr zufrieden.

© Radio Essen / Mario Arlt

In Essen gibt es viele Teilnehmer

Über 700 Essenerinnen und Essener haben sich seit Freitag (8. September) um eine saubere Ruhr gekümmert. Beim dritten RuhrCleanUp in Essen haben sich über 77 Gruppen zusammengetan, um bei Temperaturen um 30 Grad den Müll entlang der Ruhr einzusammeln.

Das ist ein voller Erfolg und eine tolle Zahl. Jede Einzelne und jeder Einzelne, der hier mitmacht, zählt. Das Müllsammeln ist das eine, aber wir setzen vor allem ein Zeichen für die Menschen um uns herum. Sauberkeit ist wichtig, lasst euren Müll nicht rechts und links fallen, sondern bringt ihn zum Mülleimer.

Dieses Fazit zieht Hendrik Rathmann von der Ehrenamt Agentur Essen. In großen Gruppen wurden unter anderem in Kupferdreh, Bredeney, Kettwig und Werden die Ufer, Gehwege, Waldstücke und die Wasseroberfläche von Müll und Dreck befreit.

Gruppe in Essen findet Flaschenpost

Viele Spektakuläre oder überraschende Fundstücke wurden dabei bisher in diesem Jahr noch nicht gemeldet. Ein Team der Stadt Essen hat eine Flaschenpost gefunden. Was auf dem Brief in der grünen Falsche steht, ist leider noch nicht überliefert. Ein anderes Team hat einen Koffer samt Jeans entdeckt. Welche Geschichte da wohl hinter steckt? Auch eine Gasflasche wurde gefunden. Rund 80 Schülerinnen und Schüler waren in Steele unterwegs und haben einen großen, alten Grill gefunden. In der Vergangenheit wurde auch schon mal ein verschlossener Tresor oder eine Waffe aus dem Wasser gezogen.

Gruppe aus Essen macht Wettbewerb draus

Ebenfalls in Steele, rund um die Henglerstraße, war am Samstag (9. September) zum ersten Mal eine Gruppe des Zentrums für Wasser- und Umweltforschung der Universität Duisburg-Essen unterwegs. Mit dabei natürlich Säcke, Holzzangen und Handschuhe, die vorher gestellt wurden. Die junge Gruppe von der Uni hat sich bei den heißen Temperaturen auch um ordentliche Abkühlung gekümmert. Für die 20 Leute gibt es Getränke, Wassereis und Kekse. Zur Belohnung gibt es dann am Ende ein Eis und vielleicht auch das ein oder andere Bier. Die Frage, ob sie sich besseres vorstellen könnten, als bei 30 Grad Müll einzusammeln, stellt sich für Gruppenmitglied Max gar nicht:

"Es ist eine wichtige Aktion. Wir haben beruflich mit der Wasserforschung zu tun, da geht es auch um Flussrenaturrierung. Wir sind eine große Gruppe, da kann man das angenehme mit dem nützlichen verbinden. Es macht Spaß."

Außerdem haben sie sich eine kleine Challenge überlegt. Es gibt einen Preis für das "beste, verrückteste oder größte" Müllstück. Gegen Mittag lag ein großer Tapeziertisch vorne. Außerdem wurden Ölkanister und ein Grill gefunden. Die Belohnung: Eine nachhaltige Trinkflasche, die kühlt und wärmt.

Entsorgungsbetriebe Essen sammeln Müll ein

Wie viel Müll in den drei Tagen tatsächlich gesammelt wurde, ist noch nicht klar. Die Entsorgungsbetriebe Essen sammelt die ganzen Müllsäcke ein und wird dann in den nächsten Tagen einen Schätzwert ermitteln. Die Zahl ist für die Teilnehmenden aber eher zweitranging. Sie hatten Spaß und haben was Gutes für die Umwelt und die Schönheit der Stadt getan. Die Hoffnung besteht, dass beim nächsten RuhrCleanUp weniger Müll gefunden wird. Das wäre ein gutes Zeichen. Als Vorbild für den RuhrCleanUp gilt die europaweite Aktion "RhineCleanUp", bei dem der Rhein aufgeräumt wird. In Köln kommen dafür immer tausende Menschen zusammen.

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