Rot-Weiss Essen verliert Jahresauftakt in Aue

Zum Start ins Pflichtspieljahr 2024 ging es für Rot-Weiss Essen am Freitagabend (19. Januar) zu Erzgebirge Aue. RWE erwischte einen perfekten Start ins Spiel, verliert aber in der Nachspielzeit. Der Spielbericht.

© Thorsten Tillmann / FUNKE Foto Services

Rot-Weiss Essen startet perfekt

Vor dem Spiel in Aue plagten RWE-Trainer Christoph Dabrowski einige Personalsorgen. Daher stellte sich die Startelf auch quasi von allein auf. Mustafa Kourouma ersetzte den gesperrten Felix Götze in der Innenverteidigung. Eric Voufack erhielt weiter den Vorzug vor Andreas Wiegel. Für Ron Berlinski hat es nicht gereicht, er stand aufgrund von Wadenproblemen nicht im Kader. Vorne stürmte Leonardo Vonic, der in den Testspielen im Winter überzeugte. Vor der Partie schob Aue-Trainer Pavel Dotchev die Favoritenrolle nach Essen und attestierte dem Verein Zweitliga-Ambitionen. Und die viertplatzierten Essener, punktgleich mit dem Dritten bei einem Spiel weniger, fuhren auch durchaus selbstbewusst nach Aue.

Und das zeigten die Essener dann auch direkt. Die rot-weißen erwischten einen perfekten Start in die Partie, direkt nach 60 Sekunden traf Young zur frühen Führung. Vonic konnte den Ball mit ein bisschen Glück im Strafraum zu Young spitzeln, der blieb zehn Meter vor dem Tor cool und traf zum 1:0.

Rot-Weiss Essen startet dominant aber Aue wird stärker

Mit der Führung im Rücken blieben die Essener dran und dominierten die Auer mit starkem Gegenpressing und guten Ballbesitzphasen. Es dauerte eine Viertelstunde, bis Aue dann auch mutiger wurde. Ein Schuss von Rosenlöcher ging aber über das Tor, einen Kopfball von Bär konnte Golz mit einer Hand entschärfen. Danach war es ein offenes Spiel. Es ging hin und her, ohne die ganz großen Chancen auf beiden Seiten. Kurz vor der Pause war es dann wieder Bär, der auf Seiten der Erzgebirgler den Ausgleich knapp verpasste. So ging es mit dem 1:0 für Rot-Weiss Essen in die Pause.

Rot-Weiss Essen fängt sich Konter nach eigener Ecke

Die zweite Halbzeit begann nach wenigen Sekunden mit einer Spielunterbrechung, weil die mitgereisten Essener Fans Pyrotechnik zündelten und das Feld stark verraucht war. Danach passierte bei extrem kalten Temperaturen lange nichts, bis zur 61. Minute. Auf der einen Seite wurde gegen RWE-Stürmer Vonic noch in höchster Not per Grätsche zur Ecke gerettet, dann lag der Ball auf der anderen Seite im Tor. Sijaric legte den Ball im richtigen Moment quer auf Marcel Bär, der Stürmer der Auer hatte keine Mühe, aus zehn Metern zum Ausgleich zu treffen. Bitter für die Essener, die besser im Spiel waren und sich nach einer eigenen Ecke auskontern ließen. In einer offenen Partie entwickelte sich Aue zum etwas gefährlicheren Team, die beste Gelegenheit hatte Thiel, der in der 74. Minute an Golz scheiterte. Im Gegenzug wurde ein Abschluss vom eingewechselten Eisfeld abgeblockt. Eine große Gelegenheit gab es noch für Andreas Wiegel, dem der Ball aus sieben Metern aber über den Schlappen rutschte.

Rot-Weiss Essen kassiert Nackenschlag in der Nachspielzeit

Die Schlussphase begann mit acht Minuten Nachspielzeit, die aufgrund der Unterbrechung durch die Pyrotechnik auch in Ordnung gingen. In der vierten Minute der Nachspielzeit dann der Nackenschlag für Rot-Weiss Essen: Nach einem Ballverlust von Sapina landete der Ball über Umwege bei Mirnes Pepic, der den Ball rechts oben in den Winkel schoss. Darauf konnten die Essener nicht mehr antworten, statt ein verdientes Unentschieden mitzunehmen gab es die späte Niederlage zum Jahresauftakt. Damit verpasst RWE den Sprung auf den Relegationsplatz.

Lange Zeit zum Verdauen bleibt aber nicht, schon am Dienstag (23. Januar) geht es mit einem Heimspiel gegen Viktoria Köln weiter. Die kommen nach dem wetterbedingten Spielausfall am Wochenende zwar ausgeruht an die Hafenstraße, aber auch ohne Wettkampfpraxis. Anstoß ist um 19 Uhr, Radio Essen berichtet wie immer live aus dem Stadion.

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