Rot-Weiss Essen mit starker Leistung gegen Osnabrück

Rot-Weiss Essen konnte beim letzten Heimspiel der Saison an der Hafenstraße einen 3:1-Sieg gegen den VfL Osnabrück feiern. Der Spielbericht.

© Thorsten Tillmann / FUNKE Foto Services

Rot-Weiss Essen mit Heimspiel-Abschluss vor eigener Kulisse

25 Grad, strahlender Sonnenschein und eine rote Wand – so präsentierte sich die Hafenstraße am Sonntagnachmittag (11. Mai) beim letzten Heimspiel der Saison. Das Motto: "Alle in Rot zum Spiel!" – und das wurde eindrucksvoll umgesetzt. Den Klassenerhalt in der 3. Liga haben sich sowohl Rot-Weiss Essen als auch der VfL Osnabrück in einer starken Rückrunde gesichert. Haken dran – das Ziel ist erreicht! Jetzt geht’s nur noch um eins: den inoffiziellen Titel der besten Rückrundenmannschaft. Und da liefern sich die beiden Teams ein echtes Kopf-an-Kopf-Rennen: RWE hat in der Rückrunde bereits 35 Punkte geholt, der VfL steht bei 33.

Vor dem Anpfiff hieß es dann Abschied nehmen – für einige Spieler war es der letzte Auftritt an der Hafenstraße. Verabschiedet wurden Moussa Doumbouya, Mustafa Kourouma, Ole Springer, Eric Voufack, Thomas Eisfeld, Manuel Wintzheimer und Joseph Boyamba. Auch Julian Eitschberger, Stammspieler der Rot-Weissen, verlässt den Verein im Sommer.

Und noch ein Abschied: Nach acht Jahren als Co-Trainer verabschiedet sich Lars Fleischer.

Rot-Weiss Essen: Viele Chancen, wenig Tore

In der Anfangsphase ging’s direkt gut los: Beide Teams kamen zu kleineren Chancen, doch die erste richtig dicke Gelegenheit hatte RWE schon in der 4. Minute. Nach einer Ecke zog Arslan einfach mal aus der Distanz ab – und zwang den Osnabrücker Keeper zu einer Glanzparade. Mit den Fingerspitzen lenkte er den Ball gerade noch über die Latte und verhinderte so die frühe Führung für die Rot-Weissen. Überhaupt war in den ersten Minuten ordentlich was los: Schon nach fünf Minuten sah Lucas Brumme die erste Gelbe Karte. Drei Minuten später bot sich RWE die nächste Chance zur Führung – wieder nichts Zählbares.

Dann kam Osnabrück zur Ecke – und plötzlich ging’s ganz schnell: Die Essener fangen den Ball ab, Safi schnappt sich das Ding an der Mittellinie, und mit Owusu startet er den Konter. Nur ein Osnabrücker steht noch dazwischen. Kurz vorm Tor legt Safi ab – fast ein bisschen zu weit –, doch Owusu erläuft den Ball noch an der Grundlinie und vollendet eiskalt zur 1:0-Führung in der 14. Minute.

Rot-Weiss Essen mit starker ersten Halbzeit

Die Osnabrücker wurden in den ersten 20 Minuten nur einmal richtig gefährlich – aber die Essener Abwehr stand kompakt und ließ nichts zu. Ganz anders RWE: Die Leistung in der ersten Hälfte konnte sich wirklich sehen lassen, besonders Ramien Safi stach heraus. Nach seiner Vorlage zum 1:0 hätte er sich in der 20. Minute beinahe selbst belohnt – wieder stand er fast allein vor VfL-Keeper Böggemann, hob den Ball über den Torwart, aber leider auch knapp am Pfosten vorbei.

Auch danach blieb Rot-Weiss am Drücker und kam immer wieder gefährlich vor das Tor der Niedersachsen – ein zweiter Treffer wollte aber nicht mehr fallen. Was neben dem Chancenregen ebenfalls zum Bild der ersten Halbzeit gehörte: der rote Nebel, der immer wieder aus der Essener Fankurve aufstieg und das Stadion in Vereinsfarben hüllte.

Rot-Weiss Essen kann Führung ausbauen

Beide Teams kamen unverändert aus der Kabine zurück. Die erste echte Chance in Halbzeit zwei hatte dann der VfL in der 48. Minute: Müller zog aus rund 20 Metern ab, doch RWE-Keeper Felix Wienand war auf dem Posten und parierte stark – der Ausgleich blieb aus.

Keine drei Minuten später schlug RWE erneut zu – wieder war Owusu zur Stelle! Nach einem eher wuseligen Ball im Strafraum behielt er den Überblick und schob in der 50. Minute zum 2:0 ein. Kurz darauf sah Niklas Wiemann nach einem Foul an Safi zurecht die Gelbe Karte – und wurde nur wenig später auch ausgewechselt. In der 56. Minute dann der Dreifachwechsel bei Osnabrück: Ajdini, Kayo und Badjie kamen neu in die Partie, um frischen Wind ins Spiel der Niedersachsen zu bringen.

Die Stimmung im Stadion war richtig gut – die Rot-Weiss-Fans machten ordentlich Lärm. Perfektes Wetter, tausende in Rot gekleidete Anhänger und Fangesänge, wie man sie sich für das letzte Heimspiel der Saison nur wünschen kann. Besonders viel passierte in den nächsten Minuten nicht.

In der 64. Minute dann der erste Doppelwechsel bei RWE: Wagner kam für den gelb-vorbelasteten Brumme, und für Doppeltorschütze Owusu war Schluss – Eric Voufack übernahm. Die nächste dicke Chance hatte Moustier in der 70. Minute: Nach einer Flanke Rios Alonso kam er im Strafraum zum Ball und lieferte sich ein kleines Duell mit dem Osnabrücker Keeper. Am Ende konnte der Torwart den Ball aber doch noch sicher festhalten - als Reaktion auf das "fast" 3:0 zog nur wenige Sekunden später ein roter Rauchschleier aus der Fankurve über das Spielfeld – die Fans feierten jeden Moment.

Heiße Schlussphase in Essen: RWE macht den Heimsieg klar

In der Schlussphase wurde es nochmal richtig spannend: Arslan versuchte es in der 80. Minute mit einem Distanzschuss, doch Osnabrücks Keeper Böggemann war zur Stelle. Kurz darauf dann die große Chance, den Sack zuzumachen: Nach einem Foul an Wagner im Strafraum zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt – Elfmeter für RWE! Ahmet Arslan übernahm die Verantwortung und verwandelte sicher in der 85. Minute – das 3:0 und die endgültige Entscheidung.

Ein kleiner Schönheitsfehler blieb dann aber doch: Nur zwei Minuten später traf Lars Kehl für Osnabrück aus rund 16 Metern zum 3:1-Endstand. Trotzdem: Rot-Weiss Essen überzeugte im letzten Heimspiel der Saison und besiegte die Niedersachsen verdient mit 3:1.

Am letzten Spieltag geht’s für RWE noch nach Stuttgart – und wie immer ist Radio Essen live mit dabei!

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