Rassismus: Demo in Essen

Rassismus und Intoleranz gibt es nicht nur in den USA, sondern auch in Deutschland und Essen. Das sagen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der "Say no to Rascism"-Demo in der Essener Innenstadt. Dagegen haben sie unter anderem mit einem Schweigemoment demonstriert und der Opfer von Rassismus gedacht.

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© Radio Essen / Fabian Schulenkorf

"Black lives matter"-Schilder am Weberplatz

Neben einem Polizeiauto kniet ein Polizist so lange auf dem Hals des Schwarzen George Floyd, bis er verstirbt. Diese Bilder von tödlicher Polizeigewalt gingen Ende Mai um die Welt und haben weltweit für Empörung und Proteste gesorgt. In vielen Städten gingen Menschen gegen Rassismus und Polizeigewalt und für die Gleichberechtigung von People of Colour auf die Straßen.

Proteste auch in Essen

Auch in Essen fand am Donnerstag (11. Juni) eine Demonstration unter dem Motto "Say no to Rascism" statt. Rund 300 meist Jugendliche waren dafür nachmittags zum Weberplatz gekommen. Viele hatten Schilder dabei, auf denen "Black lives matter" oder "We will not be silent" ('Wir werden nicht still schweigen") stand.

Rassismus gibt es auch in Deutschland

Rassismus sei nicht nur in den USA ein Problem, betonen viele Teilnehmende der Demo. Auch in Essen habe es in jüngster Vergangenheit rassistische Vorfälle gegeben. Marcello aus Holsterhausen erzählt, er habe wegen seiner Hautfarbe mal eine Wohnung nicht bekommen. Israz sagt, dass ihr mal jemand hinterher gerufen habe: "Mit deinem Kopftuch bist du hässlich!" Und das auf offener Straße. "Da war ich noch ein Kind", sagt sie. Stefanie beklagt, dass ihr auch der positive Rassismus Schmerzen bereite: "In der Schule haben manche gesagt: 'Du bist doch schwarz, du musst bestimmt gut tanzen können.' Dabei habe ich genau so für den Tanz geübt wie meine Klassenkameradinnen." Sie betont: "Ich will nicht besser oder schlechter behandelt werden. Ich will gleichberechtigt sein."

© Radio Essen

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