Polizei Essen: Rassismus und Polizeigewalt?

Gegen die Polizei bei uns in Essen gibt es aktuell drastische Rassismusvorwürfe. Polizisten sollen eine dunkelhäutige Familie geschlagen und beleidigt haben. Die Polizei distanziert sich von den Vorwürfen.

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Vorwürfe gegen Polizei Essen

Eine Familie erhebt schwere Vorwürfe gegen die Polizei Essen. Demnach wollte eine dunkelhäutige Frau nach einem Diebstahl bei der Polizei Anzeige erstatten. Angeblich haben die Polizisten die Frau allerdings nur ausgelacht. Später soll sie die Frau, ihre Tochter und ihren Sohn geschlagen und beleidigt haben. Unter anderem sollen sie gesagt haben, dass die Familie "zurück in ihr Land solle" und "dass es in den USA viel schlimmer wäre". Das hat der Sohn auf Instagram gepostet, eine Berliner Journalistin teilte den Beitrag auf Twitter. Unter dem Beitrag auf Twitter gibt es auch Fotos des Sohnes. Sie zeigen große blaue Flecken und ein angeschwollenes Gesicht.

Polizei Essen schildert den Fall anders

Die Polizei Essen reagiert in einer Stellungnahme auf die Vorwürfe. Sie sieht die Situation anders: Laut Polizei kam die 50-jährige Frau aus Mülheim an der Ruhr am 4. März in die Polizeiinspektion Mitte. Dort hat sie einen Diebstahl angezeigt. Zwei jugendliche Mädchen haben währenddessen randaliert und die Polizisten beleidigt. Sie gehörten wohl zu der Frau. Sie bekamen einen Platzverweis. Später kamen wohl zwei Männer, die Bekannte der Frau sind, auf die Wache und randalierten erneut. Auch sie bekamen einen Platzverweis, hielten sich aber nicht daran. Stattdessen sollen sie gegen die Glasscheiben der Polizeiwache geschlagen haben. Die Polizei musste mit Schlagstöcken eingreifen, heißt es. Später wurde einer der Männer am Europaplatz festgenommen, nachdem er wieder auffällig war. Er klagte aber über Schmerzen und wurde deshalb ins Krankenhaus gebracht.

Polizei Essen distanziert sich von Rassismusvorwürfen

Die Polizei hat wohl erst über Twitter von den Rassismusvorwürfen erfahren. In der Stellungnahme schreibt die Polizei, sie würde jegliche Rassismusvorwürfe zurückweisen. Es gäbe zudem keine offizielle Beschwerde oder Anzeige der betroffenen Personen. Trotzdem prüft eine andere Polizeibehörde den Vorfall jetzt.

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