Proteste in Essen wegen Kündigungen - Mieter wollen ihr Zuhause behalten

Mieter in Essen wehren sich gegen Kündigung

Die Häuser an der Litterode in Essen sind aus den 30er Jahren. Die Allbau GmbH hat die Häuser von der Stadt gekauft und will dort neue Wohnungen und Einfamilienhäuser bauen. Im Februar 2024 hatte die Allbau die Mieter informiert und ihnen zugesichert, bei der Suche nach neuen Wohnungen zu helfen. Die Allbau will auch den Umzug bezahlen. Inzwischen hat der Immobilienkonzern die Kündigung verschickt. Vier der Mieter aus der Litterode haben einen neuen Mietvertrag unterschrieben und ziehen in den nächsten Monaten um. Den anderen 17 Mietparteien habe die Allbau in den letzten Monaten im Durchschnitt etwa drei neue Wohnungen angeboten, sagte ein Konzernsprecher.

In Essen-Leithe will die Allbau nicht sanieren

Eine Sanierung sei aus energetischen Gründen nicht bezahlbar, sagt die Allbau. Die Mieter sehen das aber anders. Dulat Abdulla ist in der Litterode aufgewachsen und glaubt, dass es dem Konzern um Rendite geht. So sehen es auch die "Architects for Future". Sie unterstützen den Protest der Mieter. Die Energie, die für Abriss und Neubau benötigt würde, kann im Betrieb nicht wieder eingespart werden, sagen die alternativen Architekten. Bei ihrem Protest am Freitagnachmittag machen die Mieter deutlich, dass sie eine Sanierung für sinnvoller halten.

Nachbarschaft in Essen kann Leben retten

Die Mieterinnen und Mieter in der Litterode in Leithe passen seit Jahren aufeinander auf. Sie kümmern sich umeinander. Sie kennen sich untereinander und wollen weiter gern Nachbarn bleiben. Die Allbau versucht zwar neue Wohnungen zu finden, die nah beieinander liegen. Aber das ist natürlich nicht mehr so möglich wie jetzt. Dulat Abdulla erklärt, warum das allen aber so wichtig ist.

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