Protest in Essen bei der Jugendberufshilfe wegen Stellenabbaus
Veröffentlicht: Mittwoch, 25.09.2024 12:19
In Essen demonstrieren heute (25.09.) die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jugendberufshilfe am Rathaus. Die Stadt muss Stellen bei der Jugendberufshilfe einsparen. Das sorgt für Protest.
Sorge in Essen um Arbeit bei der Jugendberufshilfe
In Essen sollen bei der Jugendberufshilfe 20 Prozent der Stellen gestrichen werden. Das wird die über Jahre aufgebaute Arbeit und Erfolge zum Teil zunichte machen. Die Jugendberufshilfe unterstützt Jugendliche bei ihrem Weg in die Ausbildung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich um jeden einzelnen Jugendlichen, beraten, unterstützen und bringen viele Jugendliche auf den richtigen Weg für einen Start ins Berufsleben. Die Bundesregierung hat jetzt allerdings die Förderung geändert und kürzt jetzt Gelder für die Jobcenter und das wirkt sich bei der Jugendberufshilfe aus. Hier fehlen rund 2 Millionen Euro im Etat. Insgesamt werden 37 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jetzt in anderen Bereichen eingesetzt. Die Gewerkschaft Verdi hat deshalb zur Demonstration kurz vor der Ratssitzung am Rathaus aufgerufen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind wütend, weil damit das, was sie jahrelang aufgebaut haben, vernichtet wird und schildern hier deutlich die möglichen Konsequenzen.
Stadt Essen sucht nach anderen Möglichkeiten für Betreuung Jugendlicher
In Essen ist die Jugendberufshilfe seit Jahren ein wichtiger Teil, um Jugendliche auf das Berufsleben vorzubereiten. Die Stadt Essen hat sich zum Ziel gesetzt, dass möglichst alle einen Schulabschluss machen und einen Ausbildungsplatz finden. Das ist nicht immer einfach. Immer wieder verlieren Schülerinnen und Schüler den Anschluss in der Schule. Die Beraterinnen und Berater der Jugendberufshilfe sind dann zu ihnen unterwegs und versuchen ihnen ihre Möglichkeiten zu zeigen wie es weitergehen kann. Das sind häufig kleine mühsame Schritte, aber die führen auch immer wieder zum Erfolg. Die Jugendlichen finden über die Ausbildung in den Werkstätten der Jugendberufshilfe den Anschluss und später einen Ausbildungsplatz und werden zu Fachkräften, die von den Betrieben gesucht werden. Sozialdezernent Peter Renzel erklärt im Gespräch im Radio Essen-Stadtreporterin Anna Bartl, was die Kürzungen bei der Jugendberufshilfe für Folgen haben werden.