Polizei Essen: Zweite Festnahme nach vereiteltem Terroranschlag an Schule

Nach dem vereitelten Terroranschlag am Don Bosco-Gymnasium in Bochold hat es eine zweite Festnahme gegeben. Ein SEK-Team war bei einem weiteren Jugendlichen. Die Festnahme soll mit den Ermittlungen gegen den bereits in U-Haft sitzenden 16-Jährigen in Zusammenhang stehen.

Polizeieinsatz am Don-Bosco-Gymnasium in Essen
© Radio Essen/ Fabian Schulenkorf

Essen nach vereiteltem Terroranschlag: SEK-Einsatz bei zweitem Jugendlichen

Nach dem vereitelten Terroranschlag am Don Bosco-Gymnasium in Bochold hat es eine zweite Festnahme gegeben. Die Polizei bestätigt gegenüber Radio Essen einen SEK-Einsatz an der Wüstenhöferstraße. Dort hatte das Sondereinsatzkommando schon am Montagabend (16. Mai, 20 Uhr) die Wohnung eines 18-Jährigen durchsucht und den Verdächtigen auch vorläufig festgenommen. Mittlerweile ist er aber wieder auf freiem Fuß. Die Ermittler sind auf den 18-Jährigen gestoßen, als sie die Chat-Protokolle des 16-Jährigen ausgewertet haben, der den Anschlag geplant haben soll. Die beiden hatte sich wohl über Waffen ausgetauscht.

Polizei Essen findet nicht scharfe Waffen

In der Wohnung, in der der 18-Jährige lebt, haben die Ermittler vier nicht scharfe Waffen gefunden. Es handelt sich demnach um sogenannte Anscheinswaffen. Es wird geprüft, ob etwa eine Ordnungswidrigkeit vorliegen könnte. Dass die beiden Jugendlichen den Anschlag gemeinsam geplant haben, glauben die Ermittler nicht. Sie gehen weiterhin davon aus, dass der 16-Jährige allein gehandelt hat.

Don Bosco Gymnasium in Essen: Schule geht wieder los

Am Don Bosco-Gymnasium in Bochold hat parallel zu den neuen Entwicklungen heute Morgen (17. Mai) der Unterricht wieder gestartet. Das Gymnasium war am Donnerstag (12. Mai) deutschlandweit bekannt geworden, weil ein 16-Jähriger Schüler dort einen Terroranschlag vorbereitet haben soll. Seitdem war das Gymnasium für die meisten Schüler geschlossen, zwischenzeitlich fanden dort nur die mündlichen Abiturprüfungen statt. Der Neustart heute lief aber gleitend. In der ersten Stunde gab es Gespräche über das Geschehene in den Klassen, danach auf dem Sportplatz ein gemeinsames Zeichen für ein friedliches Miteinander. Außerdem sind den ganzen Tag Schulpsychologen vor Ort, die als Ansprechpartner für die Schülerinnen und Schüler zur Verfügung stehen und ihnen ein "Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit" geben sollen.

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