Polizei Essen löst Gottesdienst auf: Corona-Regeln missachtet

Die Polizei hat am Donnerstagabend einen Gottesdienst in Essen aufgelöst. Mehr als 90 Personen feierten dort einen Gottesdienst, missachteten dabei aber sämtliche Corona-Regeln. Vorsichtshalber rückte eine Hundertschaft der Polizei an.

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Essen: Gottesdienst ohne Corona-Regeln

Die Polizei Essen hat gestern Abend (21. Januar, 20 Uhr) einen großen Gottesdienst in Altenessen aufgelöst. Gegen 20 Uhr gab es einen Hinweis, dass sich zu viele Menschen in dem Gemeindehaus, einer ehemaligen Neuapostolischen Kirche, an der Altenessener Straße aufhalten. Die Polizei rückte aus, um das zu überprüfen und traf in der Kirche insgesamt 88 Erwachsene und 10 Kinder an, sagt ein Sprecher auf Nachfrage von Radio Essen. Keiner von ihnen trug laut Polizei Maske, es wurde nicht auf genug Abstand geachtet und es gab auch keine Teilnehmerliste, um mögliche Kontakte nachvollziehen zu können.


Gemeindehaus in Altenessen: Nutzung unklar

Die Polizei hat 88 Ordnungswidrigkeitsanzeigen geschrieben und an die Stadt weitergeleitet. Sie kümmert sich jetzt um die weitere Verfolgung. Welche Gemeinde den Gottesdienst in Altenessen feierte, ist aktuell noch nicht klar. Das Gemeindehaus gehört nicht mehr der Neuapostolischen Kirche, es wurde vor einiger Zeit an ein Privatunternehmen verkauft. Die Nutzung ist bisher nicht geklärt. Die Polizei spricht aber davon, dass es sich bei den Teilnehmern des Gottesdienstes vor allem um Rumän:innen aus Gelsenkirchen gehandelt hat.

Ein Sprecher der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland stellte gegenüber der WAZ noch mal klar, dass es sich bei den Verursachern der Corona-Verstöße nicht um eine neuapostolische Gemeinde handelt. Der Verstoß gegen die Corona-Schutzverordnung sei von einer anderen christlichen Gruppe begangen worden.

Freikirchen waren in der Vergangenheit schon häufiger in die Schlagzeilen geraten, weil sie nicht auf die Corona-Regeln geachtet haben. Unter anderem gab es vor Weihnachten einen Fall in Kray, bei dem ein Gottesdienst mit über 50 Teilnehmern aufgelöst wurde.

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