Polizei Essen: Ermittlungen nach Explosion in Oberhausen

Die Polizei in Essen hat die Ermittlungen nach einer heftigen Explosion in der Oberhausener Innenstadt übernommen. Auch ein Parteibüro der Linken ist betroffen, deshalb kann ein politischer Hintergrund nicht ausgeschlossen werden.

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Polizei in Essen übernimmt Ermittlungen nach Explosion

Die Essener Polizei hat die Ermittlungen nach einer heftigen Explosion in der Oberhausener Innenstadt übernommen. In der Nähe des Oberhausener Hauptbahnhofs gab es gegen 3.20 Uhr heute Nacht (05. Juli) einen lauten Knall. Auch ein Parteibüro der Linken ist betroffen. Es ist niemand verletzt worden, der Sachschaden ist allerdings groß: Das Büro der Linken hat eine Glasfensterfront, die zerstört wurde. Neben dem Büro der Partei Die Linke sind auch ein Friseurgeschäft und ein Reisebüro durch die Explosion erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden. Das Parteibüro selbst wurde auch verwüstet. Zumindest ist das Gebäude nicht einsturzgefährdet, sagt die Feuerwehr. Auch an den anliegenden Geschäften gibt es Schäden.

Essener Polizei ermittelt in alle Richtungen

Ob es sich um einen technischen Defekt handelt oder um einen Sprengstoffanschlag, wird noch untersucht, sagt die Polizei Essen. Die Ermittlungen stehen noch am Anfang. Erstmal wird nach Spuren gesucht. "Wir ermitteln in alle Richtungen", sagt die Polizei. Der Fraktionschef der Linken in Oberhausen, Yusuf Karacelik, sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Das war ganz klar ein Anschlag auf uns." Einen politischen Hintergrund schließt die Polizei zum jetzigen Zeitpunkt nicht aus. Fest steht, dass die Explosion innerhalb eines Gebäudes erfolgt ist. Ob Sprengstoff eine Rolle spiele, ist ebenfalls noch Gegenstand der Ermittlungen. Die Anwohner haben heute Nacht nichts gesehen, sie haben alle geschlafen und sind erst durch den Knall geweckt worden. Deshalb werden dringend Zeugen gesucht.

Update 13:30: Polizei Essen vermutet selbstgebastelten Sprengsatz

Die Explosion am Parteibüro der Linken in Oberhausen war nach ersten Erkenntnissen der Ermittler tatsächlich ein Anschlag mit einem selbst gebastelten Sprengsatz. Wer ihn dort deponiert hat, ist weiter unklar. Aus Ermittlerkreisen hieß es, dass eine sogenannte «Unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtung» verantwortlich sein könnte - gebaut unter anderem mit «Blitzsprengstoff», wie ihn Feuerwerkskörper enthalten. Hinweise auf mögliche Täter gibt es weiterhin nicht.

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