Pläne für Gesamtschule in Essen gehen weiter

Die Pläne der Stadt Essen für die Gesamtschule Bockmühle gehen weiter. Die Schule ist nicht nur sanierungsbedürftig, sondern auch der Kernpunkt des neuen Bildungscampus. Es sollen mehr Angebote für Bildung und Jugendarbeit geschaffen werden.

© Radio Essen

Neues Konzept in Essen

Die Gesamtschule Bockmühle ist der Kernpunkt für das Projekt der Stadt Essen in Altendorf. An der Bockmühle soll ein neuer Bildungscampus entstehen, der die Schule und die Schülerinnen und Schüler mehr in das Stadtleben integrieren soll. Dafür muss das alte Gebäude aus den 1970ern abgerissen werden. Das neue Gebäude entsteht direkt neben der aktuellen Schule.

Das Besondere an dem Campus ist, dass jeder über das Gelände laufen kann. Aber das ist auch das Ziel. In Altendorf könnten die Schülerinnen und Schüler so besser in das Leben im Stadtteil eingebunden werden. Das neue Konzept sieht unter anderem vor eine Bibliothek, ein Seniorenzentrum, neue Fachräume und ein Kinder- und Jugendzentrum auf dem Gelände zu bauen. Die RAG-Stiftung fördert das Projekt mit über 600 Tausend Euro.

Potenzial für Konflikte hoch

Schulleiterin Julia Gajewski stellt fest, dass das Gewaltpotenzial an der Gesamtschule seit 2021 zunehmend gestiegen ist. Sie sieht das aber nicht als Nachteil, sondern als Chance den Kindern zu helfen.

"Ich glaube schon, dass wir besonders sind."

Viele Konflikte und Probleme entstehen dadurch, dass die Kinder nicht vernünftig Deutsch sprechen und verstehen können. Es ist natürlich eine Herausforderung, aber dafür bietet die Schule viele unterschiedliche Projekte an, um Inklusion möglich zu machen. Da die Schülerinnen und Schüler noch nicht aktiv in die Gesellschaft eingegliedert werden können, werden Personen und Institutionen in die Schule geholt. Es gibt bereits ein Fahrradprojekt, bei dem die Kinder lernen können ein Fahrrad zu reparieren und zu pflegen. Dabei lernen sie nicht nur "hands-on" etwas handwerklich zu können, sondern sind auch darauf angewiesen die Sprache zu lernen. Das passiert von jemanden, der als Außenstehender in die Schule geholt wird. Damit die Kinder alle Projekte ausnutzen können, dienen zum Beispiel die 3. und 4. Stunde als "Campuszeit".

Schüler in Essen setzen sich für ihre Schule ein

Obwohl die Schule bald abgerissen wird und das soziale Umfeld Probleme aufzeigen kann, setzen sich Schülerinnen und Schüler für ihre Schule ein. Bei der Befragung vor ein paar Jahren, was an der Schule verbessert werden soll, hat sich die Schülervertretung mehrmals aktiv eingesetzt und Vorschläge gemacht. Auch die aktuelle Oberstufe findet, dass die Schule doch viele Vorteile bringt. Unsere Radio Essen-Stadtreporterin hat an der Schule mal mit vier Schülern gesprochen, was sie an ihrer Schule mögen.

© Radio Essen

Mehr Nachrichten aus Essen

Weitere Meldungen

skyline