Neues Projekt in Essen: Libanesische Frauen wollen etwas verändern

Vergangene Schlagzeilen und die Clankriminalität in Essen machen es Libanesinnen und Libanesen nicht leicht. Ein neues Projekt möchte vor allem libanesische Frauen stärken und als "Brückenbauerinnen" ausbilden. Am Mittwoch (30. August) gab es ein Treffen mit den Frauen im Unperfekthaus in der Innenstadt.

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Libanesische Frauen in Essen wollen Veränderung

Viele libanesische Frauen bei uns in Essen sind frustriert. Zu viele negative Schlagzeilen über ihr Herkunftsland, durch Clankriminalität geprägte Vorurteile und Probleme mit den Behörden. Ein neues Projekt soll dem entgegenwirken. Das von der Stadt Essen geförderte "Multiplikator:innen-Empowerment-Projekt von Frauen mit libanesischer Familiengeschichte" wurde vom Verein Laissez Passer ins Lebens gerufen. 26 Frauen treffen sich über mehrere Wochen, sprechen über ihre Geschichten, ihre Probleme und darüber, wie sie etwas in der Gesellschaft verändern können.

"Wir möchten gegen die schlechten Nachrichten wirken und Frauen stärken. Wir wollen allen libanesischen Frauen zeigen, dass sie dazugehören. Wir sind unheimlich motiviert und wollen Probleme aus der Welt schaffen." - eine Teilnehmerin

Am Mittwoch (30. August) gab es ein Treffen im Unperfekthaus in der Innenstadt, zu dem Politikerinnen und Politiker, städtische Mitarbeitende und Journalistinnen und Journalisten eingeladen wurden. Bei dem Treffen hatten die Frauen die Möglichkeit, ihre Ziele und Wünsche direkt an die zuständigen Stellen zu widmen. Projektleiter Helmut Schweizer möchte im nächsten Schritt die kommenden Treffen anhand der Wünsche und Vorstellungen der Teilnehmenden organisieren. Mithilfe des Projekts sollen Barrieren aufgehoben und Ängste genommen werden. Die Frauen, die an dem Projekt teilnehmen, sollen dann als Multiplikatorinnen dienen.

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Multiplikatorinnen in Essen

Das Ziel der Veranstaltung in Essen ist auch, Frauen als Multiplikatorinnen auszubilden. Sie erlernen Kompetenzen für ihren Alltag, die sie dann an andere Frauen aus der Community weitergeben können. Durch diesen Ansatz kann das Wissen der Frauen untereinander weitergegeben werden und auch Sprachbarrieren überstehen. "Ihr alle könnt Brückenbauerinnen sein", so Leiter Helmut Schweizer.

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