Nach Pokalsensation: TUSEM Essen verliert in der Bundesliga haushoch

Die Handballer vom TUSEM Essen müssen auswärts eine herbe Niederlage einstecken.

© Michael Gohl / FUNKE Foto Services

TUSEM Essen verliert haushoch in Dormagen

Die Handballer vom TUSEM Essen haben eine herbe Niederlage einstecken müssen. Gegen den TSV Bayer Dormagen reicht es am Ende nur für ein 30:21. Bester Werfer für die Essener war auch diesmal wieder Nils Homscheid mit sieben Treffern. Es war die 48. Begegnung zwischen Dormagen und Essen. Das erste Heimspiel in der vergangenen Saison gewann Dormagen damals - und auch diesmal konnten sie sich gegen eine schwache Essener Mannschaft durchsetzen und am Sonntagabend (6. Oktober) den dritten Heimsieg in Folge feiern.

Der TUSEM ist insgesamt sehr schlecht ins Spiel gestartet. Die Essener mussten lange auf den ersten Treffen warten. Den gab es erst in der 6. Minute. Dann ging es allmählich im Gleichschritt zur Pause. Dormagen verteidigte insgesamt sehr gut und führte in der Halbzeit verdient mit fünf Toren. Vermutlich hing den Essenern auch das Auswärtsspiel im DHB-Pokal Anfang der Woche tief in den Knochen. Die Essener konnten mit einem Kraftakt gewinnen und sich für das Achtelfinale qualifizieren. Über die Belastung im Handball wird seit Jahren diskutiert, da es viele Wettbewerbe gibt, die parallel laufen.

Herbe Klatsche für TUSEM Essen

Der Start in die 2. Halbzeit lief für den TUSEM Essen deutlich besser. Dormagen ließ viele Chancen liegen und kam im Angriff kaum zum Abschluss. Das lag vor allem an der deutlich beweglicheren Abwehr des TUSEM Essen. Die Essener zwangen die Gegner zu hastigen Abschlüssen. Hinzu kam in der 35. Minute eine rote Karte gegen Moritz Köster von Bayer Dormagen. Die Unterzahl konnten die Essener aber nicht gut für sich nutzen, daher war der Erfolg für den TUSEM nur für kurze Dauer.

Essen verlor viele Zweikämpfe, im Angriff schlichen sich viele technische Fehler ein und auch die Wurfqualität war diesmal erneut ein Problem. Die Torhüterleistung, die in Halbzeit eins noch sehr gut war, nahm etwas ab. Die Essener konnten letztlich nicht mehr mithalten und haben den Kopf auch sichtbar fallen lassen. Felix Göttler schien einer der wenigen Essener zu sein, die bis zum Schluss gekämpft und weitergemacht haben.

Die Körpersprache der Essener war spätestens ab der 45. Minuten ein großes Problem. Der Abstand vergrößerte sich. Daher hat Dormagen letztlich verdient gewonnen - mit einer guten Torwartleistung in der zweiten Hälfte und einem souveränen Auftritt. Der TUSEM Essen liegt damit derzeit auf Tabellenplatz zwölf.

TSV Bayer Dormagen - TUSEM Essen 30:21 (18:13). TSV Bayer Dormagen: Felix Elias Boeckenholt (5), Florian Boehnert (1), Kaj Kriescher (2), Lucas Krist (2), Krischa Leis (1), Joshua Reuland (3), Alexander Senden (3), Jan Schmidt (1), Finn Schroven (5), Sören Steinhaus (7). TUSEM Essen: Felix Eißing (1), Felix Göttler (3), Fynn-Lukas Hermeling (1), Nils Homscheid (7), Oskar Kostuj (1), Tim Mast (3), Jan Reimer (1), Dennis Szcesny (2), Christian Wilhelm (1), Finn Wolfram (1).

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DHB-Pokal-Achtelfinale: TUSEM Essen trifft auf Melsungen

Die Handballer vom TUSEM Essen haben diese Woche die Sensation geschafft. Das Team von Trainer Daniel Haase bezwang auswärts den Konkurrenten ASV Hamm-Westfalen. Damit ziehen die Essener erneut ins Achtelfinale des DHB-Pokals ein. Dort wartet die MT Melsungen - der Vorjahresfinalist und ein Spitzenteam der 1. Handball-Bundesliga. TUSEM-Coach Daniel Haase sagt bei Instagram:

"Wir freuen uns in erster Linie, dass wir ein Heimspiel haben. Ich hätte mich über ein auf dem Papier "leichteres" Los sicherlich mehr gefreut, doch wir nehmen es, wie es kommt. Für unsere Fans wird das Spiel sicherlich ein Spektakel."

Die Partie wird am 13. bzw. 14. November in der Sporthalle "Am Hallo" in Essen ausgetragen. Die genaue Terminierung steht noch aus.

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