Menschen in Essen fordern Warnsystem nach Flutkatastrophe

Bei der Flutkatastrophe vor einem Jahr in Essen sind mehrere Stadtteile beschädigt worden - besonders Werden. Die Anwohnerinnen und Anwohner fordern deshalb jetzt bessere Warnsysteme.

© Radio Essen-Hörer Gerrit

Stadt Essen soll besser informieren und schneller aufräumen

Essen-Werden im Juli 2021: Überflutete Straßen und Wiesen. Der Biergarten unter der Werdener Brücke, ein großer, schlammiger See. Das Hochwasser hat Teile von Werden voll erwischt. Ein Jahr danach, wollen Anwohner wissen, ob sie beim nächsten Hochwasser besser informiert werden. Sie fordern ein vernünftiges Warnsystem und sie wollen von der Stadt einen Zeitplan für die Aufräumarbeiten. Am Ufer der Ruhr hängt seit einem Jahr Müll vom Hochwasser in den Büschen fest: Plastiktüten, Zeltplanen, Handtücher. Der Müll im Gestrüpp ist nur vom Wasser mit Booten zu erreichen.

Der Biergarten unter der Werdener Brücke am 15. Juli 2021© Kostas Mitsalis / Radio Essen
Der Biergarten unter der Werdener Brücke am 15. Juli 2021
© Kostas Mitsalis / Radio Essen

Warnung per SMS kommt bald auch in Essen

Demnächst werden wir per SMS vor Hochwasser oder anderen Gefahren gewarnt. Die Warnung geht an jedes Mobiltelephon das sich in der Nähe eines gefährdeten Bereiches befindet, egal ob das Handy eine besondere Warn-App hat oder nicht. Die Zwangs-SMS sei einfach und effektiv, meint der Essener Feuerwehrchef Thomas Lembeck. In anderen Ländern der EU gibt es sie schon. Die Erfahrungen waren bisher gut. Der Feuerwehrchef hatte sich am Freitag (15.07.22) mit Anwohnern aus Werden getroffen, deren Häuser vor einem Jahr beim Hochwasser vollgelaufen waren. Sie klagten darüber, dass sie zu spät informiert worden sind. Inzwischen wurde in Werden eine Sirene installiert, um in solchen Fällen die Menschen zu warnen.

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