Marode Schulen in Essen: Eltern wollen demonstrieren

Schule in Essen soll generalsaniert werden

Essen hat viele marode Schulen. Eine davon ist die Helene-Lange-Realschule in Steele. Das Dach muss da saniert werden, und auch die Fassade, die Toiletten, die Turnhalle und die Elektronik müssen neu gemacht werden. Aber es gibt immer wieder Verzögerungen: Lieferprobleme beim Material, Personalmängel wegen Krankheiten, die Insolvenz einer Elektrofirma - das Alles sorgt für Ärger. Auch die Lüftungsanlage kam ein halbes Jahr zu spät und Arbeiter hatten Schadstoffe gefunden, wodurch es noch mehr Verzögerungen gab. Die Turnhalle ist seit vier Jahren unbenutzbar. Die Kinder machen Sport auf dem Schulhof oder müssen zu anderen Turnhallen laufen - das dauert aber fast eine Viertelstunde hin und eine Viertelstunde zurück. Damit hat sich der Sportunterricht auch so gut wie erledigt.

Der Altbau steht unter Denkmalschutz

© Kostas Mitsalis / Radio Essen

Kinder aus Essen trauen sich nicht auf die Toilette

Unser Radio Essen-Stadtreporter Kostas Mitsalis hat mit einigen Eltern aus Steele gesprochen. Sie sagen, dass ihre Kinder teilweise mehrere Stunden nicht auf Toilette gehen, weil sie sich vor den Schultoiletten ekeln. Jungs verrichten Ihr Geschäft dann lieber in den Büschen, Mädchen gehen zum Drogeriemarkt oder zum Kiosk. Aber es gibt ein Lichtblick: In den Sommerferien soll die Sanierung der Toiletten beginnen und etwa ein Jahr dauern. Bis zum Sommer 2026 sollen dann Toilettencontainer auf den Schulhöfen stehen.

Trotzdem: Bei der nächsten Sitzung des Stadtrates wollen die Eltern aus Steele gegen die maroden Schulen demonstrieren und auf die schlechten Zustände der Schulen aufmerksam machen.

Auf diese Bänke kann sich kein Kind setzen

© Kostas Mitsalis / Radio Essen

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