Leben in Essen wird teurer: Eine Gebühr steigt sogar um fast 60 Prozent

Das Leben in Essen wird im nächsten Jahr spürbar teurer. Am heftigsten ist die Erhöhung beim Winterdienst. Auch Straßenreinigung, Müllabfuhr und Entwässerung kosten nächstes Jahr mehr.

© Olaf Ziegler/FUNKE Foto Services

Müllabfuhr in Essen wird teurer

Für die Restmülltonne zahlen die Essener ab Januar 3,8 Prozent mehr. Das bedeutet bei einer durchschnittlichen 120-Liter-Tonne rund 13 Euro mehr im Jahr. Die Entsorgungsbetriebe sagen, dass es dafür viele Gründe gibt. Unter anderem haben sie mehr Arbeit mit wilden Müllkippen und vermüllten Parks und für die Verwertung von Altkleidern bekommen sie weniger Geld. Dazu kommt die neue Recyclingstation an der Langenberger Straße in Überruhr. Sie soll im nächsten Jahr öffnen. Für zwei Jahre gibt es insgesamt einen Recyclinghof mehr, was auch zu mehr Kosten führt. 2023 soll dann der neue Recyclinghof an der Pferdebahnstraße fertig sein. Dann fallen die Recyclingstation dort und die zusätzlichen Kosten weg. Die Gebühren für die Biotonne bleiben im nächsten Jahr konstant.

Entwässerung in Essen kostet mehr

Auch die Entwässerung wird im nächsten Jahr teurer. Der Kubikmeter Schmutzwasser kostet 6 Cent mehr als dieses Jahr, beim Niederschlagswasser sind es pro Quadratmeter 2 Cent mehr. Ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt zahlt damit rund 14 Euro mehr im Jahr. Die Stadtwerke begründen das mit den hohen Kosten für die Erneuerung des Kanalnetzes in Essen.

Winterdienst in Essen wird viel teurer

Ganze 58 Prozent wird der Winterdienst in Essen im nächsten Jahr teurer. Die Gebühren in diesem Bereich schwanken immer sehr stark, denn niemand kann voraussehen, wie stark der Winter einschlägt. Davon hängt ab wie hoch die Kosten für Streusalz, Wartung der Autos, Überstunden und Diesel sind. Vor zwei Jahren ist der Winterdienst schon einmal rund 30 Prozent teurer geworden. Auch die Straßenreinigung wird 2021 teurer, um 26 Cent pro Frontmeter. Die Stadt rechnet vor, dass ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt im nächsten Jahr 41,80 Euro mehr an Gebühren zahlen muss. Die Politiker im Rat haben der Erhöhung der Gebühren am Mittwoch zugestimmt. Es gab Gegenstimmen von AfD, EBB, FDP und der PARTEI.

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