Landtagswahl in Essen: So haben die Stadtteile gewählt

Essen: Politische Lager geteilt in Nord und Süd

Die Landtagswahl hat bei uns in Essen ein sehr klares Stimmungsbild gezeichnet. Die Auswertung der Zweitstimmen zeigt, dass fast alle nördlichen Stadtteile mehrheitlich SPD gewählt haben. Nur in Schönebeck lag am Ende die CDU vorn. Im Süden gingen dagegen alle Stadtteile an die CDU, so dass sich eine klare Nord-Süd-Teilung der Stadt ergibt. In drei Stadtteilen bei uns in Essen lagen aber auch die Grünen vor, und zwar im Südviertel, Rüttenscheid und der Stadtmitte. Außerdem fällt auf, dass die Wahlbeteiligung im Norden der Stadt sehr viel geringer war als im Süden. Im Nord- und Ostviertel ging nicht mal jeder Dritte zur Wahl. Die genauen Daten könnt Ihr Euch auf den Internetseiten der Stadt zur Auswertung der Wahlergebnisse bei uns in Essen angucken.

Zweiteilung in Nord und Süd zeigt sich nicht nur im Wahlverhalten

Die Teilung der Stadt in Nord und Süd ergibt sich immer wieder bei uns in Essen, sie ist mit der Industrialisierung gewachsen. Im Norden der Stadt lagen vor allem Arbeitersiedlungen und große Zechen wie Zollverein. Im Süden lebten vor allem reichere Essener wie die Aldi-Brüder oder Krupp-Patriarch Berthold-Beitz. Auswirkungen dieser historischen Gegebenheiten zeigen sich auch heute noch. So ist beispielsweise das Durchschnittseinkommen im Süden der Stadt immer noch höher und beispielsweise die Wohnungen im Schnitt teurer. Im Norden der Stadt ist dagegen der Anteil der Migranten höher und es gibt mehr sogenannte Soziale Brennpunkte. Diese tatsächlichen Gegebenheiten führen oft auch zu Vorurteilen und dazu, dass sich viele Menschen im Norden abgehängt und weniger von der Politik beachtet fühlen.

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