Landgericht Essen verhandelt Schüsse auf Zeitungsboten

Vor rund sechs Monaten ist in Hattingen mit einer Kalaschnikow auf einen Zeitungsboten geschossen worden. Seit Mittwoch steht der mutmaßliche Täter in Essen vor Gericht.

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Gerichtsverhandlung in Essen: Zeitungsbote mit Kalaschnikow angeschossen

Weil er mit einer Kalaschnikow auf einen Zeitungsboten geschossen haben soll, steht ein junger Mann seit Mittwoch (06.09.) vor dem Essener Landgericht. Der Täter soll in Hattingen nachts Schießübungen auf einer Wiese gemacht haben und fühlte sich wohl von dem Zeitungsboten entdeckt. Deshalb hat er laut Anklage beschlossen, den Mann zu töten. Er feuerte auf das Auto des Boten, der Mann wurde an der Hand und am Arm getroffen, Autoscheiben gingen zu Bruch. Der Zeitungsbote legte den Rückwärtsgang ein und konnte fliehen. Der Angeklagte wurde einen Tag später in Berlin festgenommen, die Ermittler konnten sein Handy aufspüren. Die Kalaschnikow wurde sichergestellt, woher sie stammt, ist laut Staatsanwaltschaft unklar.

Prozessauftakt in Essen - bisher schweigt der Angeklagte

Dem Angeklagten wird ein versuchter Mord und ein Verstoß gegen das Kriegswaffen-Kontrollgesetz vorgeworfen. Beim Prozessauftakt hat sich der Angeklagte noch nicht zu den Vorwürfen geäußert. Das Urteil soll kurz vor Weihnachten fallen. Der 32-jährige Angeklagte gilt als extrem gefährlich. Er soll nach Angaben des Gerichts bereits mehrere Jahre im Gefängnis gesessen haben - auch wegen Gewalttaten.

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