Läden in Essen erleichtert: 2G-Regel ab Samstag weg

In den meisten Geschäften in Essen ist Erleichterung zu spüren nach dem Wegfall der 2G-Regel für den Handel. Zuletzt sollten die Händler noch Stichproben machen. Ab Samstag darf wieder jeder und jede in jedes Geschäft.

© Sven Christian Schulz / Radio Essen

Kontrollen in Essen in den Geschäften sind Geschichte

Viele Händler in Essen auf der Rüttenscheider Straße freuen sich. Sie müssen in Zukunft keine Ausweise mehr kontrollieren und ständig zwischen Kunden im Geschäft und denen draußen hin und her springen. "Wir können uns jetzt wieder auf unsere Kunden konzentrieren und sie bedienen", sagt der Store-Manager der Douglas-Filiale auf der Rü auf Radio Essen-Nachfrage. "Das war schon ganz schön lästig", erklärt ein paar Läden weiter Judith Martini in ihrem Juweliergeschäft. "Wir haben die Tür offen, frische Luft, halten Abstand und tragen FFP2-Masken, so fühlen wir uns sicher."

Auch in den Nebenstraßen in den kleinen Boutiquen Erleichterung. "Jetzt kommen bestimmt wieder mehr rein und es wird wieder fröhlicher auf den Straßen", freut sich eine Verkäuferin. Auch bekannte Virologen halten den Wegfall der 2G-Regel für vertretbar.

Wegfall der 2G-Regel in Essen nicht für alle perfekt

Aber nicht alle Verkäufer in Essen sind damit glücklich. Im Formatshop auf der Rüttenscheider Straße sind sie da eher zwiegespalten. Einerseits freuen sich alle über die Kundinnen und Kunden und den Umsatz. Auf der anderen Seite wird es manchmal aber auch so voll in dem schmalen Laden, dass manche sich nicht mehr wohl fühlen und wieder gehen. Das sind dann aber vielleicht die, die doch etwas gekauft hätten. Hier haben die Verkäufer auch öfter erlebt, dass die Kunden unfreundlich wurden, wenn sie doch die Impfausweise kontrollieren wollten.

Andere Händler erzählen aber auch, dass viele schon mit dem Handy und dem Ausweis in der Hand vor der Tür stehen und alles zeigen möchten, obwohl das zum Beispiel in der Papeterie Petersen gar nicht nötig ist. Da galt die 2G-Regel wieder nicht. Da müssen sie jetzt aber auch keine langen Erklärungen mehr abgeben.

Einzelhandelsverband Essen: "Das war überfällig!"

Der Chef des Essener Einzelhandelsverbands Marc Heistermann ist auch erleichtert, aber er kritisiert auch, dass die Regel jetzt erst wegfällt. In anderen Bundesländern sei die schon länger nicht mehr aktuell. Das Land NRW habe da an der falschen Stelle versucht, die Pandemie zu bekämpfen. Eine Schlussbilanz will der Einzelhandelsverband auch noch nicht ziehen. Aber es gibt Hoffnung.

Mut macht ihm gerade, dass zum Beispiel am Limbecker Platz der Textilhändler Zara eine größere Fläche anmietet, dass auf der Kettwiger Straße die Fassaden erneuert werden und große Investoren auch wieder was machen wollen und nicht mehr abwarten. Da bewegt sich was in der Essener Innenstadt und das ist ein gutes Signal, sagt er im Gespräch mit Radio Essen.

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