
Einäscherungen in Essen mit neuester Technik
Das Krematorium am Hellweg in Essen hat zwei neue Ofenlinien bekommen. Die Öfen wurden vollständig erneuert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht – zuvor war dort teilweise noch Technik aus dem Jahr 1977 im Einsatz. Jährlich fanden dort vor dem Umbau bis zu 5.000 Einäscherungen statt. Jetzt sind in den beiden Gasöfen moderne Industriebrenner verbaut.
Für die Arbeiten stand das Krematorium sieben Monate still. Seit Anfang des Jahres laufen beide Öfen aber wieder. Während der Bauphase wurden die Verbrennungen in umliegende Krematorien benachbarter Städte verlegt. Ganz abgeschlossen sind die Arbeiten am Hellweg aber noch nicht: Ein Abschiedsraum fehlt weiterhin:
„In diesem Raum soll die Möglichkeit geschaffen werden, dass Angehörige kurz vor der Einäscherung in einem würdigen Rahmen noch einmal Abschied nehmen können – sobald dieser Raum fertig ist, ist der Umbau und die grundlegende Sanierung des Krematoriums abgeschlossen“, erzählte Martin Buschmann, Leiter der städtischen Friedhöfe, im Radio-Essen-Interview.
Der Abschiedsraum soll Mitte Januar fertig sein. Dann plant die Stadt einen Tag der offenen Tür. Bestatter sowie Bürgerinnen und Bürger dürfen sich das neue Krematorium anschauen und Fragen stellen. Danach soll auch der monatliche Besichtigungstag wieder eingeführt werden. Vor dem Umbau konnten Bürgerinnen und Bürger das Krematorium am Hellweg nämlich einmal im Monat besichtigen. Die neuen Öfen im Krematorium am Hellweg in Essen ersetzen aber nicht nur die veraltete Technik von 1977, sie sind auch umweltfreundlicher:
„Unser Ziel ist es, perspektivisch ein CO₂-neutrales Krematorium zu sein. Deswegen haben wir auch eine Photovoltaikanlage aufs Dach gebracht und nutzen die Abwärme zur Beheizung unserer Gebäude“, so Martin Buschmann.
Trotzdem werden Einäscherungen in Essen für die Angehörigen von Verstorbenen nicht teurer, versicherte Buschmann im Interview. In den neuen Öfen würden seit Januar schon 2.500 Verbrennungen durchgeführt.