Klimaaktivisten in Essen stören Auftritt von Christian Lindner

Der Bürgerdialog von Christian Lindner in Essen wurde am Donnerstag (4. April) gestört. Klimaaktivisten protestierten und konfrontierten den Finanzminister.

© Lars Heidrich / FUNKE Foto Services

Protest in Essen gegen Christian Lindner

Bundesfinanzminister Christian Lindner ist aktuell auf Tour, um mit den Bürgern zu sprechen. Dabei hat er am Donnerstag (4. April) Halt in Essen gemacht. Der Minister der FDP-Fraktion wollte mit den Essenerinnen und Essenern darüber sprechen, was das Finanzministerium für ihren Alltag und ihre Zukunft tun kann. Die Veranstaltung im Colosseum im Westviertel wurde von Klimaaktivisten gestört. Vier Aktivisten der Gruppe "Scientist Rebellion" protestierten lautstark. Zunächst konfrontierten sie Lindner mit Fragen, dann packten sie Protestbanner aus. Damit wollten sie gegen die Klimapolitik der FDP protestieren. Der Politiker, der zuvor ankündigte, dass jede Frage erlaubt und jede Meinung gestattet sei, reagierte gelassen. Die Meinung der Aktivisten sei willkommen, sie sollen aber auch seine Meinung akzeptieren.


Christian Lindner reagierte gelassen auf die Aktion der Aktivisten.© Lars Heidrich / FUNKE Foto Services
Christian Lindner reagierte gelassen auf die Aktion der Aktivisten.
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Teilnehmende in Essen stimmen gegen Klimadiskussion

Auf dem Portal "X" (ehemals "Twitter") teilte die Gruppe "Scientist Rebellion" Videos der Aktion. Darin ist zu sehen, wie zwei Aktivisten die Protestbanner ausrollen. Auf einem Plakat ist "Die FDP zerstört" zu lesen. Die Klimaschutzgruppe kritisiert, dass Deutschland schon seinen CO2-Ausstoß verbraucht hat, wenn das 1,5-Grad-Ziel eingehalten werden soll. Das hatte der Umweltrat Ende letzten Monat bekanntgegeben. Christian Lindner betonte gegenüber den Aktivisten, dass aus seiner Sicht breiter Verzicht für den Klimaschutz nicht umsetzbar sei. "Ich halte Verzicht für Milliarden nicht für eine politische Möglichkeit", sagte der Parteichef. Selbstverzicht sei keine Lösung. Er kündigte an, das Klimaschutzgesetz aus der Zeit der Großen Koalition zu reformieren. Beiträge zur Lösung der Klimakrise könnten auch technologische Entwicklungen wie die Kernfusion bringen. Am Ende ließ er die Menschen im Saal darüber abstimmen, ob man weiter über die Klimapolitik diskutieren wolle. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren auf Lindners Seite und lehnten das Thema ab. Daraufhin wurden die Aktivisten aus dem Saal verwiesen. Sie demonstrierten vor dem Colosseum weiter.

Bei der Veranstaltung in Essen pochte der Bundesfinanzminister auch auf die Einhaltung der Schuldenbremse in Deutschland.

Die Aktivisten wurden aus dem Saal geführt.© Lars Heidrich / FUNKE Foto Services
Die Aktivisten wurden aus dem Saal geführt.
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