Kaum Fiebersäfte in Essen: Apothekerin reagiert auf Beschimpfungen

Eine Apothekerin aus Essen wurde im Notdienst letzte Woche heftig beschimpft - weil das gewünschte Medikament nicht mehr da war. Jetzt wehrt sie sich dagegen und fordert mehr Verständnis.

© Till Schwachenwalde / Radio Essen

Apothekerin aus Essen reagiert auf Hass

Der Medikamentenmangel bei uns in Essen spitzt sich weiter zu. Das sorgt für verärgerte Kunden, die ihren Frust an den Apothekerinnen und Apothekern in Essen auslassen. Janet Olgemöller leitet die Schwanenbusch Apotheke in Huttrop und wurde im Notdienst letzte Woche übelst beschimpft, weil ein Medikament nicht vorrätig war. Sie hat zwar Verständnis für Frust, aber das ginge zu weit, sagt sie.

"Wir geben im Moment wirklich alles. Wir stellen selber her, wir telefonieren täglich mit den Herstellern, wir schließen uns mit den Ärzten kurz. Und dann ist es natürlich einfach sehr traurig, wenn dann plötzlich ein, zwei Spinner, nenne ich sie mal, dann eskalieren und einen auf's Wildeste beschimpfen. Das ist wirklich unschön."

Aktuell sind viele Fiebersäfte für Kinder oder Antibiotika ausverkauft. Grund dafür sind Lieferengpässe bei den Herstellern im Ausland. Deshalb fordert Janet Olgemöller, dass wieder mehr Medikamente bei uns in Deutschland hergestellt werden. Das erzählt sie Spätschicht-Moderator Tobi Bitter im Radio Essen-Interview.

© Tobi Bitter / Radio Essen

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