In Essen wird wichtige Entscheidung für Region getroffen

Auch Essen ist Teil vom Ruhrparlament - am Freitag (10. November) entscheidet das Parlament des Regionalverbandes Ruhr (RVR) über die Entwicklung der Industrie in der Region.

© Radio Essen

Auch über Essen entscheidet das Ruhrparlament

Auch über Essen entscheidet nun das Ruhrparlament. Am Freitag (10.11.) entscheidet das Ruhrparlament im Südviertel über die Entwicklung in der Region - der erste gemeinsame Ruhr-Regionalplan für die nächsten Jahrzehnte wird an diesem Tag final beschlossen. Festgelegt wird im Regionalplan, wo sich Industrie ansiedeln kann, wo Wohnungen gebaut werden können und auch der Anteil an Grünflächen im Ruhrgebiet. Der größte deutsche Ballungsraum mit 53 Kommunen bekommt, wenn der Plan durchgewunken wird, eine wichtige Verwaltungskompetenz. Das Ruhrgebiet entscheidet so selbst, und auch gemeinsam, über Wohn- und Gewerbeflächen, Naturschutz und Infrastruktur. Dann arbeiten die einzelnen Kommunen nicht gegeneinander - sondern stimmen sich durch das Ruhrparlament ab, auf Basis des Regionalplans. Somit werden Ideen von Städten auf Verträglichkeit mit dem Rest der Region geprüft. Es ist ein sehr wichtiges Projekt für unsere Region: Bisher haben die einzelnen Bezirksregierungen festgelegt, wo zum Beispiel Wohnungen, Gewerbe und Grünflächen in den Städten sein sollen. 

Industrie und Natur auch für Essen eingeplant

Essen ist Teil von sogenannten Kooperationsstandorten - das Ruhrgebiet wird insgesamt in 24 Groß-Gewerbegebiete unterteilt. Damit sollen Neuansiedlungen von Unternehmen und Arbeitsplätze koordiniert werden. So können Städte gemeinsam zusammenhängende Flächen entwickeln. Auch Grünflächen werden gemeinsam entwickelt - und beibehalten. Das ergibt jedoch einen Hauptkonflikt, der den Regionalplan des Ruhrparlaments auszeichnet. Umweltschutz und Wirtschaftsinteressen sind oft schwer vereinbar. Das zeigt sich an einem aktuellen Konflikt um den Kiesabbau am Niederrhein - die Stadt Wesel möchte gegen den Regionalplan klagen, wenn der Abbau weiter zugelassen wird.

Mehr Nachrichten aus Essen

Weitere Meldungen

skyline