In Essen wird ordentlich gehämmert
Veröffentlicht: Freitag, 13.06.2025 12:54
In Essen wurde schon vor 500 Jahren Eisen und Kupfer geschmiedet. Damals noch mit Wasserkraft. Deshalb stehen bis heute zwei Hammergebäude direkt im Deilbachtal. Jetzt hämmern die Hämmer wieder.

Historisches Erbe in Essen erwacht zum Leben
In Essen ist das Deilbachtal mit dem Kupferhammer und dem Eisenhammer eine absolute Seltenheit für Historiker und Menschen, die gern wissen wollen, was früher hier alles los war. Die beiden Hämmer stehen noch da, wo sie vor 500 Jahren gebaut wurden. Damals waren sie der Beginn der Industriegeschichte im Ruhrgebiet. Das Ruhr Museum erzählt die Geschichte im Deilbachtal jetzt neu. Am Sonntag (15. Juni) wird die neue Ausstellung im Kupferhammer an der Nierenhofer Straße eröffnet. Früher gab es eine Ausstellung im Kutschenhaus, die wurde bei einem Hochwasser allerdings zerstört und jetzt neu aufgebaut.
In der Ausstellung wird die Geschichte des Deilbachtals mit historischen Fotos und Objekten erzählt. Die Ausstellung ist ab sofort wieder regelmäßig geöffnet, am Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Zur Eröffnung gibt es dann auch direkt nebenan im Eisenhammer am Eisenhammerweg um 15 Uhr eine Schmiedevorführung. Die Experten vom Ruhr Museum bieten außerdem eine dreistündige Wanderung durch das Deilbachtal an. Dort führt inzwischen einer der vier Wandersteige in Essen entlang. Bis 18 Uhr gibt es Mitmachstationen für Kinder sowie Essen und Trinken.
Deilbachtal in Essen - Eröffnung im Herbst geplant
In Essen wird am gesamten Ensemble im Deilbachtal noch weiter gebaut. Der historische Verein setzt sich ehrenamtlich seit Jahren für die Sanierung ein. Die Arbeiten laufen bereits seit 2017. Zum Deilbachhammer gehören die alten Arbeiterhäuser, das Meisterhaus und das Hammergebäude selbst. Die Häuser waren alle marode und mussten aufwändig saniert werden. Es gab immer wieder Probleme. Erst kam die Corona-Pandemie dazwischen. Es gab mehrere Hochwasserkatastrophen, bei denen die teilweise halb fertigen Gebäude überschwemmt wurden. Auch die schweren Balken, die für den Hammer gebraucht wurden, wurden weggespült. Das Meisterhaus ist ein altes Fachwerkhaus, das nur wenige Experten richtig wieder aufbauen konnten. Demnächst können aber endlich Hochzeitspaare dort getraut werden.
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