In Essen werden mehr als 2500 Erzieher gebraucht - wie die Stadt sie finden will

Die Stadt Essen braucht in den kommenden Jahren viele neue Erzieherinnen und Erzieher. Sie muss bis zum Jahr 2030 mehr als 2500 Fachkräfte neu einstellen, vor allem für die Kitas und die Ganztags-Angebote an Schulen. Das geht aus einer Analyse hervor, die die Stadt Essen vorgestellt hat.

© Dietmar Wäsche FUNKE Foto Services

In Essen wächst die Sorge: Wer betreut bald die Kinder?

Die Stadt Essen hat die Zahlen hochgerechnet, wie viele Erzieherinnen und Erzieher in den nächsten Jahren gebraucht werden. Laut dieser Prognose werden in Essen bis zum Jahr 2030 voraussichtlich 1371 Erzieherinnen und Erzieher in den Kitas benötigt. Für die Schülerinnen und Schüler in der offenen Ganztagsbetreuung braucht Essen 785 Erzieherinnen und Erzieher bis 2030. Die Stadt geht bei der Berechnung davon aus, dass spätestens im nächsten Jahr das neue Gesetz beschlossen wird, nach dem dann jede Schülerin und jeder Schüler einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz nach der Schule bekommt. Allerdings ist noch nicht klar, wie genau das Gesetz aussehen wird und damit steht auch noch nicht genau fest, wie viel Personal die Stadt einplanen muss. Die Stadt kann frei werdende Stellen nur schwer neu besetzen. Deshalb müssen auch immer wieder Betreuungsstunden gekürzt werden.

Stadt Essen will mehr für Erzieherinnen tun

In Essen will die Stadt jetzt mehr Werbung für den Beruf als Erzieherin und Erzieher machen. Dafür soll es Ende des Jahres einen ersten Fachkräftetag für den Sozial- und Erziehungsdienst geben. Mit einer Task-Force aus drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sollen Ideen entwickelt und umgesetzt werden. Die Stadt will die Ausbildungsmöglichkeiten an den Berufskollegs für den Erziehungsberuf ausweiten und mit anderen Fachschulen kooperieren. Quereinsteiger sollen die Möglichkeit für einen Berufseinstieg bekommen. Es soll mehr Praktikumsangebote geben, damit sich Schülerinnen und Schüler mehr unter der Arbeit vorstellen können. Außerdem will die Stadt auch Fachkräfte aus Ausland zusammen mit der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter anwerben. Erzieherinnen und Erzieher sollen durch Unterstützungskräfte entlastet werden und bürokratische Aufgaben sollen von zusätzlichen Verwaltungskräften erledigt werden. Ob all diese Ideen zum Erfolg führen, wird sich in den nächsten Jahren zeigen.

Weitere Nachrichten aus Essen


Weitere Meldungen

skyline