Immobilienpreise in Essen: Käufer bekommen mehr Wohnfläche für ihr Geld

Wohnungskäufer in Essen können aufatmen: Trotz Inflation und gestiegener Lebenshaltungskosten bekommen sie aktuell wieder mehr Wohnfläche für ihr Geld als noch 2022. Doch im Zeitraum von fünf Jahren zeigt sich ein anderer Trend.

© Immobilien Management Essen GmbH

Mehr Wohnfläche in Essen im Vergleich zu 2022

Wer in Essen aktuell eine Eigentumswohnung kaufen möchte, kann sich über etwas mehr Raum freuen. Für ein Budget von 350.000 Euro bekommen Käufer derzeit im Schnitt 120 Quadratmeter Wohnfläche. Das entspricht einem Plus von fünf Quadratmetern im Vergleich zum Jahr 2022. Damals reicht das gleiche Budget nur für 115 Quadratmeter. Das zeigt eine Auswertung von Immowelt. Käufer in Essen profitieren damit von einem leichten Rückgang der Immobilienpreise, aber auch von einem entspannteren Zinsumfeld.

Essen im Ruhrgebietsvergleich: Solides Mittelfeld

Im Vergleich mit anderen Städten im Ruhrgebiet liegt Essen im soliden Mittelfeld. Besonders viel Wohnfläche gibt es für das gleiche Budget aktuell in Duisburg (172 Quadratmeter) und Gelsenkirchen (185 Quadratmeter). In Bochum sind es 131 Quadratmeter, in Dortmund 120. Herne und Hagen liegen mit 164 beziehungsweise 163 Quadratmetern ebenfalls deutlich über dem Essener Wert. Die niedrigsten Quadratmeterzahlen im Ruhrgebiet weist Mülheim mit nur 120 Quadratmetern auf - genauso wie Essen.

Auch im bundesweiten Vergleich liegt Essen im Mittelfeld: In teuren Metropolen wie München (39 Quadratmeter), Frankfurt (55) oder Hamburg (53) bekommen Käufer für 350.000 Euro deutlich weniger Wohnfläche. Gleichzeitig hinkt Essen aber günstigen Großstädten wie Chemnitz (222 Quadratmeter), Salzgitter (198) oder Magdeburg (153) klar hinterher. Im Vergleich zu Berlin (65 Quadratmeter) oder Köln (63) steht Essen gut da.

Langfristige Entwicklung in Essen zeigt anderen Trend

Trotz des positiven Trends der letzten drei Jahre fällt der Fünfjahresvergleich für Essen deutlich negativ aus. Im Jahr 2020 bekamen Käufer in der Stadt für 350.000 Euro noch 155 Quadratmeter Wohnfläche - heute sind es 35 Quadratmeter weniger. Damit gehört Essen zu den Städten mit den größten Verlusten bundesweit. Nur in Gelsenkirchen (-37 Quadratmeter), Herne (-43) und Hagen (-46) ist der Rückgang noch stärker.

Der Rückgang der Preise in Essen kann auf dem Papier wie eine gute Nachricht wirken. Dennoch sollten Käufer bedenken, dass das Angebot begrenzt ist und größere Wohnungen bei niedrigem Preisniveau nicht automatisch in großer Zahl verfügbar sind. Auch die Lage und der Zustand der Immobilie spielen eine entscheidende Rolle. Hinzu kommt: Im Ruhrgebiet gehören viele Städte mit günstigen Immobilienpreisen zu Regionen mit erhöhtem sozialen Risiko. Ein Punkt, den Kaufinteressenten in ihre Überlegungen immer einbeziehen sollten.

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