Hochwasser in Essen: Taucher finden große Ausspülung am Deilbach

Nach dem Hochwasser haben Taucher in Essen weitere Schäden am Deilbach entdeckt. Die Mauer ist teilweise ausgespült. Das Gewerbegebiet in Kupferdreh bleibt schwer zu erreichen.

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© Radio Essen / Kostas Mitsalis

Taucher erkunden Deilbach in Essen

Ein riesiger Krater, in dem ein ganzer Tanklaster versunken ist. Es ist das Symbol für die gewaltige Kraft, die das Hochwasser des Deilbachs in Kupferdreh vor zwei Wochen entwickelt hat. Die Wassermassen haben erst einen Hohlraum gegraben, dann ist die Erde auf dem Gelände einer Spedition eingesackt. Schnell war klar: Hier werden umfangreiche Arbeiten nötig. Experten haben die Deilbachröhre deshalb zunächst per Boot erkundet. An einigen unzugänglichen Stellen wurden Anfang der Woche auch Bautaucher eingesetzt.

Große Ausspülung nach Hochwasser in Essen

Sie haben an einer Stelle der Unterführung eine vier Meter breite Ausspülung der Mauer festgestellt. Hier sind Ausbesserungsarbeiten nötig, bevor die Prinz-Friedrich-Straße wieder freigegeben werden kann, sagt die Stadt. Die Tauchgänge werden zunächst ausgewertet, anschließend soll das weitere Vorgehen beraten werden. Aktuell geht die Stadt davon aus, dass das Gewerbegebiet spätestens in zwei Wochen wieder normal über die Prinz-Friedrich-Straße zu erreichen ist. Bis dahin müssen LKW die Notbrücke der Bundeswehr nutzen, die auf dem Gelände der Spedition schon kurz nach dem Hochwasser errichtet wurde. Die Spedition liefert unter anderem Trinkwasser in die vom Hochwasser besonders stark betroffenen Regionen im Ahrtal. Deshalb hat die Bundeswehr mit einer Brücke ausgeholfen.

Streit um Fledermäuse in Essen

Darüber hinaus gibt es in Kupferdreh auch Streit um seltene Fledermäuse. Sie haben bis zum Hochwasser in der Röhre des Deilbachs gelebt. Die Stadt hat entschieden, dass die Fledermäuse in einen Bergbauschacht umgesiedelt werden. Anschließend soll die Röhre des Deilbachs verfüllt werden. Dagegen wehren sich unter anderem die Naturschützer vom NABU. Bei ihren Erkundungen haben die Boote und Taucher allerdings gar keine Fledermäuse mehr entdeckt.

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