Hochhaus in Essen kann weiter einstürzen - so geht es weiter

In Essen mussten die Mieterinnen und Mieter ein Wohnhochhaus mitten in der Nacht verlassen. Hals über Kopf mussten sie aus ihren Wohnungen raus. Die Eigentümer arbeiten an einem Plan.

© Kostas Mitsalis / Radio Essen

Das ist in Essen der Plan für das einsturzgefährdete Hochhaus

In Essen gibt es an vielen Stellen alte Bergbauschächte. Das ist bekannt, sorgt aber in Freisenbruch jetzt bei einem Hochhaus für ein großes Problem. Experten der Bezirksregierung haben einen alten Bergbauschacht direkt unter einem Stützpfeiler eines Hochhauses entdeckt. Das Haus ist deshalb nicht stabil und die Mieterinnen und Mieter mussten es mitten in der Nacht Hals über Kopf verlassen. Experten halten das Haus für einsturzgefährdet und auch in der letzten Woche wurde ihre Meinung noch einmal bestätigt. Das Gebäude gehört der Wohnbau eG. Die Wohnungsbaugesellschaft will das Hochhaus erhalten und sucht mit Experten nach Wegen, wie das Haus stabilisiert werden kann. Da im Moment noch nicht klar ist, wie das passieren soll, gibt es auch keine Einschätzung wie lange die Arbeiten dauern werden.

In Essen müssen Mieter aus Freisenbruch weiter anderswo wohnen

In Essen müssen die Mieterinnen und Mieter aus dem Sperrvogelweg erst einmal weiter Geduld haben. Ein Teil der Mieter ist bei Verwandten und Freunden untergekommen. Andere sind am vorletzten Wochenende von der Stadt erst einmal in einer Flüchtlingsunterkunft untergebracht worden. Seit letzter Woche leben sie jetzt in einem anderen Hotel. Am letzten Mittwoch konnten sie für eine halbe Stunde in ihre Wohnungen, den Abfall wegbringen, den Kühlschrank leer räumen und die wichtigsten Sachen einpacken. Dann mussten sie sofort wieder raus. Die Wohnbau eG hatte zusammen mit der Bezirksregierung den kurzen Aufenthalt organisiert. Die Mieterinnen und Mieter konnten nur nacheinander über den Tag verteilt in ihre Wohnungen. Dabei haben Experten die ganze Zeit das Gebäude genau beobachtet, um die Sicherheit aller zu gewährleisten. Jetzt müssen alle ausharren und abwarten, wie es weitergeht. Zumindest können alle gemeinsam die Spiele der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball Europameisterschaft gucken. Die Wohnbau eG hat einen Fernseher organisiert, weil Oberbürgermeister Thomas Kufen darum gebeten hatte. Die Mieterinnen und Mieter hatten ihn angesprochen als sie das Haus verlassen mussten.

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