Historische Bilder aus Essen: Zeitreise in die Welt des Rummels
Veröffentlicht: Dienstag, 06.02.2024 12:40
Gewinne, Gewinne, Gewinne und die nächste Fahrt geht rückwärts. So war Kirmes nicht schon immer. Vor rund 50 Jahren wurde zum Beispiel die Oma vom Essener Schausteller-Urgestein Richard Müller mehrmals am Tag geköpft. Den Trick hat sie ihm nie verraten. Wir schauen zurück auf ein Stück Schaustellergeschichte und das nicht nur aus Essen.
Von Stuttgart nach Essen ins Museum Folkwang
Das Museum Folkwang zeigt ab Freitag (9. Februar) Bilder des Stuttgarter Fotografen Wolf D. Harhammer. Seine Fotos waren lange Zeit in Vergessenheit geraten. Für die neue Ausstellung wurden sie jetzt wiederentdeckt. Entstanden sind sie auf den Cannstatter Wasen und anderen regionalen Festen Mitte der 70er Jahre. Sie zeigen das Leben von Schaustellern, Artisten, Akrobaten, Tierpfleger und Clowns. Die Ausstellung mit dem Titel "Zwei Wirklichkeiten" startet am 9. Februar und läuft bis zum 26. Mai 2024.
Kirmes in Essen in den 70er und 80er Jahren
Schausteller Richard Müller erinnert sich an seine Kindheit auf den Kirmesplätzen in Essen. In den 70er und 80er Jahren standen an manchen Wochenenden die Karussells und Buden der Essener Schausteller sogar parallel in zwei Stadtteilen. Als Kind wurde Müller sogar für die Zeitung interviewt, weil er schon mit 9 Jahren wusste, was er einmal werden möchte: Schausteller. Radio Essen-Stadtreporter Timm Schröder zeigt Müller dann aber auch ein paar Bilder aus der Ausstellung im Museum Folkwang. Die erinnern ihn an seine Großeltern. Sie waren mit einem Varieté in ganz Deutschland unterwegs. Die Großmutter wurde dabei mehrmals am Tag geköpft. Den Trick dahinter, hat sie ihrem Enkel allerdings nie verraten. Weil die Schausteller aus Essen selbst keine historischen Fotos von Volksfesten in Essen haben, wünscht sich Richard Müller Eure Hilfe:
"Ich würde mich wirklich freuen wenn wir den ein oder anderen finden, der sich wirklich bewogen fühlt, mal Bildmaterial von Kirmissen in Essen [zu schicken]. Egal von welchem Stadtteil. Schöne alte Bilder, wo man die Stimmung sieht. Da würde ich mich sehr drüber freuen, weil ich das leider nicht besitze."
Darüber spricht er im Radio Essen-Interview. Wenn Ihr alte Fotos besitzt, schickt uns gerne eine WhatsApp-Nachricht, an die 0201 245 85 85.