Grundbesitzabgaben 2023: Das müssen Eigentümer in Essen jetzt zahlen

Die Stadt Essen verschickt ab dem heutigen Dienstag (10. Januar) die Bescheide über die Grundbesitzabgaben für das Jahr 2023. Es geht an alle Essenerinnen und Essener ein Brief raus, die Wohneigentum oder ein Grundstück besitzen. Große Überraschungen gibt es in diesem Jahr nicht. 

© Radio Essen/Kristin Mockenhaupt

Essener bekommen Bescheide zur Grundbesitzabgabe

Die Grundbesitzabgaben müssen alle drei Monate bezahlt werden. Neben der Grundsteuer werden auch zahlreiche städtische Gebühren einbezogen. Die Höhen von Steuern und Gebühren werden jedes Jahr neu vom Stadtrat festgelegt. So sehen die Gebühren in Essen 2023 aus:

Die Gebühren für den Winterdienst und die Straßenreinigung steigen in diesem Jahr an. Die Gebühren für die Abfallbeseitigung und für das Abwasser werden gesenkt bzw. bleiben gleich. Auch die Hebesätze der Grundsteuer A und B werden nicht geändert. In diesem Jahr gilt damit für die Grundsteuer A weiterhin ein Hebesatz von 255 von Hundert und für die Grundsteuer B von 670 von Hundert. Die durchschnittliche finanzielle Belastung eines 4-Personen-Musterhaushalts im Jahr 2023 steigt gegenüber dem Vorjahr um 2,05 Euro pro Jahr an, das sind 0,15 Prozent.

Einzelheiten zu den Grundbesitzabgaben 2023 in Essen

  • Die Gebühr für Restabfall sinkt im Jahr 2023 um 0,66 Prozent auf 3,02 Euro je Liter bei wöchentlicher Leerung im Vollservice (im Vorjahr 3,04 Euro). Die Gebühr für den Bioabfall bleibt weiter konstant bei 0,45 Euro.
  • Die Straßenreinigungsgebühr steigt um 3,48 Prozent auf 8,63 Euro pro Frontmeter (im Vorjahr 8,34 Euro).
  • Bei den Abwassergebühren bleiben die Schmutzwassergebühren bei 3,39 Euro pro Kubikmeter wie im Vorjahr und die Niederschlagswassergebühren pro Quadratmeter befestigter Fläche sinken von 1,87 Euro auf 1,84 Euro (minus 1,60 Prozent).
  • Die Winterdienstgebühren werden dagegen erhöht. Für den Streuplan A steigt die Gebühr um 8,29 Prozent, von 2,17 Euro auf 2,35 Euro pro Frontmeter. Für den Streuplan B steigt die Gebühr um 8,28 Prozent, von 1,45 Euro auf 1,57 Euro pro Frontmeter.

Gründe für die Gebührenanpassungen

Grund für die Senkung bei der Abfallbeseitigung sind insbesondere die zusätzlichen Einnahmen durch die erstmalige Vergütung der Altholzverwertung. Weiterhin sind die Kosten der zusätzlichen Wertstoffannahmestelle Langenberger Straße niedriger als im Vorfeld kalkuliert. Im Bereich Abwasser sorgen vor allem die niedrigeren Kosten bei der Stadtwerke Essen AG und die gleichzeitig höheren Beiträge an Ruhrverband und Emschergenossenschaft dafür, dass in 2023 die Schmutzwassergebühr wie im Vorjahr konstant bleibt. Beim Niederschlagswasser kann die Gebühr gesenkt werden, weil die Stadt Essen 2023 erstmalig Anspruch auf die Abwassergebührenhilfe des Landes NRW hat. Die Gebühren für die Straßenreinigung und den Winterdienst müssen insbesondere aufgrund vertraglich vereinbarter Preisgleitklauseln und einem Anstieg der Verwaltungskosten erhöht werden.

Neuberechnung der Grundsteuer in Essen ab 2025

Wichtig: Noch bis Ende des Monats müssen alle Eigentümerinnen und Eigentümer ihre Grundsteuererklärung einreichen. Mit den Daten daraus wird die Grundsteuer komplett neu berechnet. Zum Einsatz kommt die neue Datengrundlage zum ersten Mal im Jahr 2025.

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