Großer Schock für die Beschäftigten bei Galeria Karstadt Kaufhof

Es ist wie ein böses Déjà-vu für die Beschäftigten von Karstadt und für die Mitarbeiter in der ehemaligen Galeria Kaufhof eine neue Situation. Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof aus Bredeney startet die nächste Restrukturierung.

Galeria Karstadt Kaufhof
© Radio Essen

Gerade in Kurzarbeit, kommt die nächste Überraschung

Die Mitarbeiter bei der Galeria Karstadt Kaufhof waren gerade damit beschäftigt, sich mit der Kurzarbeit vertraut zu machen. Viele fragten sich, wie viel Geld bekomme ich jetzt noch, wie komme ich damit klar. Viele Beschäftigte sind seit Jahren im Unternehmen, manchmal sind in einer Familie sogar beide Partner dort beschäftigt. Da wird die Situation besonders dramatisch. Viele machen sich Sorgen, wie es nach dem 20. April weiter geht, ob die Läden dann wieder öffnen können und sie weiter arbeiten dürfen. Wer in Kurzarbeit ist, kann theoretisch auch noch was dazu verdienen, aber muss man das auch oder geht es auch anders. Bei den Beschäftigten herrscht große Verunsicherung. Da kommt direkt der nächste Schlag, der Konzern beantragt das Schutzschirm-Verfahren und will wieder einmal alles neu strukturieren.

Was bedeutet das jetzt alles?

Die Frage stellen sich jetzt viele Angestellte des Konzerns, eine Antwort gibt es allerdings noch nicht. Nur so viel ist klar, das Essener Amtsgericht hat einen Sachwalter eingesetzt, der überwacht jetzt das operative Geschäft. Zusätzlich gibt es einen Generalbevollmächtigten, der über den Prozess der Restrukturierung wacht. Am Ende müssen die Gläubiger darüber abstimmen. Die Situation ist also für die Beschäftigten von Karstadt so wie vor einigen Jahren als der Konzern ins Trudeln kam. Für die Beschäftigten der ehemaligen Galeria Kaufhof ist das Neuland, sie haben einen solchen Prozess noch nicht in der Form erlebt. Für den Zusammenschluss der beiden Warenhäuser hatte die Gewerkschaft verdi extra einen Integrationstarifvertrag ausgehandelt. Dadurch bekommen die Beschäftigten in beiden Häusern den gleichen Tarif, sie mussten aber alle auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld verzichten.

Oberbürgermeister Thomas Kufen und die Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft sind in Gesprächen mit der Geschäftsführung von Galeria Karstadt Kaufhof und versuchen den Prozess der Restrukturierung mit ihren Mitteln zu unterstützen.

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