Gewalt im Krankenhaus Essen: Oberbürgermeister reagiert

In Essen kam es im Elisabeth Krankenhaus in Huttrop zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen Besuchern und Krankenhausmitarbeitern, nach dem Tod eines Angehörigen. Dabei wurden mindestens sechs Angestellte verletzt. Ein 41-jähriger Verdächtiger wurde festgenommen. Die Polizei ermittelt. Mehrere Krankenhausmitarbeiter sagen, dass sie von Angehörigen eines Patienten angegriffen worden seien. Als die Ärztin den Angehörigen auf dem Flur die Nachricht überbrachte, reagierten sie sofort aggressiv, schrien herum und griffen das medizinische Personal mit Schlägen und Tritten an. Weiterhin drangen sie in einen Behandlungsraum ein und beschädigten die Möbel und medizinische Geräte, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei. Eine 23-jährige Mitarbeiterin wurde dabei schwer verletzt, fünf weitere Angestellte erlitten leichtere Verletzungen. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts auf gefährliche Körperverletzung und Sachbeschädigung. Zudem wird geprüft, ob es Verbindungen zur Clankriminalität gibt.

Nach bekanntwerden der Vorwürfe hat Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen direkt reagiert:

"Auch der Verlust eines nahen Angehörigen entschuldigt oder rechtfertig nicht ein solches Verhalten oder gar einen Angriff auf Krankenhauspersonal und ein Krankenhaus. Ich verurteile das aufs Schärfste und habe für ein solch asoziales Verhalten überhaupt kein Verständnis! Jetzt sind Staatsanwaltschaft und Gerichte gefordert, darauf eine klare Antwort zu geben. Am Dienstag werde ich mit dem Personal des Elisabeth-Krankenhauses sprechen und unmissverständlich deutlich machen, wo wir als Stadtgesellschaft stehen, nämlich hinter dem gesamten medizinischen Personal, hinter unseren Einsatzkräften der Polizei, der Feuerwehr und unserer Hilfsorganisationen!"

Für das Elisabeth-Krankenhaus in Essen stellt die Tat eine Zäsur da. Zwar würden Mitarbeiter im Rettungs- und Gesundheitswesen immer wieder angegriffen, aber:

"[Am] vergangenen Freitag (...) hat eine bisher noch nie dagewesene Aggressivität und Gewalt gegenüber Mitarbeitenden unseres Hauses stattgefunden", sagt Peter Berlin, der Geschäftsführer des Elisabeth-Krankenhauses.

Das Ereignis sei für alle Mitarbeiter ein Schock. Das Team stehe hinter denen, die angegriffen wurden.

Wegen des Angriffs wurden Sicherheitsmaßnahmen eingeführt, zum Beispiel Einlasskontrollen am Haupteingang des Krankenhauses.

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