Geständnis in Essen - Kita-Mitarbeiter gibt Missbrauch an Kindern zu
Veröffentlicht: Dienstag, 12.12.2023 11:05
In Essen hat der Prozess gegen einen ehemaligen Kinderpfleger mit einem Geständnis begonnen. Der Mann gibt einen Teil seiner Taten zu. Andere allerdings streitet er ab. Die Fälle waren im Juni öffentlich geworden.
In Essen wird sexueller Kindesmissbrauch öffentlich
Am Landgericht in Essen ist der Prozess gegen einen ehemaligen Mitarbeiter einer Kita im Essener Süden mit einem Geständnis gestartet. Der Mann hat zugegeben, dass er mehrere Kinder aufgefordert hat, sich vor ihm zu entblößen. Dafür hat er ihnen eine Tüte Gummibärchen versprochen. Als die Kinder mit den Süßigkeiten nach Hause kamen, wurden die Eltern misstrauisch. Normalerweise gibt es in der Kita des Kita-Zweckverbandes im Essener Süden Süßigkeiten nur zu besonderen Anlässen. Die Eltern haben ihre Kinder ausgefragt und von den Vorfällen erfahren und direkt Anzeige erstattet. Der Kita-Zweckverband hat den Missbrauch kurze Zeit später öffentlich gemacht. Der Mann sitzt seitdem in Untersuchungshaft.
Landgericht Essen muss auch über ältere Taten entscheiden
Kommenden Montag (18. Dezember) wollen die Richter bereits ein Urteil fällen. Dabei geht es aber noch darum, wie sie in zwei Fällen entscheiden, die schon weiter zurückliegen. Der Mann war auch Fußballtrainer in einem Verein und soll dort einen 13-jährigen Spieler aufgefordert haben, ihm Nacktfotos zu schicken. Außerdem soll er ein junges Mädchen vor einem Jugendzentrum aufgefordert haben, ihr T-Shirt hochzuziehen. Die heute 19-Jährige hat in dem Prozess auch ihre Geschichte erzählt. Auch die Eltern der Kinder haben ausgesagt.
Für einfachen sexuellen Missbrauch an Kindern gibt es eine Mindeststrafe von einem Jahr. Jetzt müssen die Richter noch entscheiden, wie sie die weiter zurückliegenden Taten bewerten. Klar ist aber jetzt schon, dass der Mann nicht wieder mit Kindern zusammen arbeiten wird. Die Strafe wird in seinem polizeilichen Führungszeugnis vermerkt.