Immer mehr Menschen in Essen sind krank geschrieben

In Essen fehlen immer mehr Menschen auf der Arbeit. In den Schulen fehlen Schülerinnen und Schüler. Bei den Hausärzten sind die Wartezimmer voll und alle müssen lange warten. Radio Essen hat eine Einschätzung der Hausärzte und ein paar Tipps für das Immunsystem für Euch.

Erholsamer Schlaf: Wer krank ist, sollte sich viel Ruhe gönnen.
© Christin Klose/dpa-tmn

Viele in Essen liegen krank im Bett

In Essen lassen sich mehr Menschen krank schreiben als noch vor der Corona-Pandemie. Das ist der Eindruck von Dr. Tobias Ohde, er ist der Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein. Zahlen gibt es im Moment noch nicht, die das genau belegen. Tobias Ohde stellt aber in seiner Praxis fest, dass viele seit der Pandemie vorsichtiger geworden sind und sich eher mal krankschreiben lassen, um andere nicht anzustecken. Das sei auch gut so, meint er. Die überwiegende Mehrheit der Hausärzte in Essen habe inzwischen Infektionssprechstunden in ihren Praxen eingerichtet. Da sollten alle hinkommen, die einen Infekt wie eine Erkältung oder eine Margen-Darm-Infektion haben. Sie sollten dann auch eine Maske tragen aus Rücksicht auf andere. Viele kommen aber häufig einfach unangemeldet in die Praxen und ohne Maske, dann können sie andere Patienten anstecken. Vor allem das Personal am Empfang hat deshalb im Moment viel zu tun und ist stark belastet, sagt Dr. Tobias Ohde aus Altenessen im Interview mit Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl.

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Was bringt in Essen die Krankschreibung am Telefon?

Inzwischen können die Hausärzte in Essen ihre Patientinnen und Patienten auch wieder telefonisch krankschreiben. Das hat für viele den Vorteil, dass sie sich den Weg in die Praxis und die Wartezeit dort sparen können. Das ist auch nicht immer angenehm, wenn man sich schlecht fühlt. Für die Ärzte bringt die Krankschreibung am Telefon kaum eine Zeitersparnis. Sie sorgt im Praxisalltag aber doch für eine Entlastung, erklärt Dr. Tobias Ohde im Radio Essen-Interview. Wenn die Patientinnen und Patienten sich per Mail melden und um Rückruf bitten, dann können die Arzthelferinnen die Mails beim Hausarzt einreichen. Der meldet sich bei den Patienten, wenn er dafür auch Zeit hat. Das sorgt vor allem auch an der Anmeldung für weniger Stress. Allerdings brauchen die Praxen trotzdem weiterhin die Krankenkassenkarte. Wer also in dem Quartal noch nicht in der Praxis war, muss trotzdem dort vorbeigehen und die Karte einlesen lassen, weil die Praxen sonst die Krankschreibung und die Abrechnung nicht einreichen können.

So bringt Essen das Immunsystem auf Trab

In Essen sorgt der hohe Krankenstand bei vielen Menschen für Stress. Sie müssen die Kolleginnen und Kollegen vertreten und ihre Arbeit mit erledigen. Der Stress schadet dann schon wieder unserem Immunsystem, erklärt Falk Niederstein. Er ist Personal Coach bei Vitalform in Rüttenscheid. Seine Tipps deshalb: Gesund essen, Mandarinen und Orangen in Maßen wegen des Fruchtzuckers und Sport treiben. Gerade im Winter ist Sport und auch Kraftsport wichtig. Auch draußen an der frischen Luft bewegen hilft dem Immunsystem. Schon eine kleine Runde in der Mittagspause sorgt für Licht und Vitamin D. Wenn man dann aber doch mal erkältet ist, hilft viel schlafen, leichtes Essen und wenn möglich ebenfalls rausgehen. Im Interview mit Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl erklärt Falk Niederstein auch, warum kalt Duschen gar keine schlechte Idee ist. Bis zu zwei Minuten sind durchaus nützlich für unser Immunsystem, weil uns das weniger anfällig für Stress macht.

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