Gebühren in Essen: So viel teurer wird es für Mieter und Eigentümer

Die Stadt hat die Änderungen der wichtigsten Gebühren bei uns in Essen vorgestellt. Vor allem die Abwasser-Gebühren steigen deutlich an. Die Gebühr zahlt praktisch jeder, der bei uns in Essen wohnt.

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Stadt Essen plant Gebühren-Änderungen: Das ist das Wichtigste

Jedes Jahr werden wichtige Gebühren neu berechnet, die fast jeder Essener bezahlt, der bei uns wohnt. Jetzt hat die Stadt die Pläne für nächstes Jahr vorgelegt. Die größte Veränderung wird es voraussichtlich beim Abwasser geben, da soll es für einen durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt um 45 Euro teurer werden. Das wäre ein Anstieg um gut fünf Prozent, die Kosten lägen dann für das ganze Jahr bei 865 Euro. Für Abwasser bezahlt praktisch jeder, der bei uns in Essen wohnt, über die Nebenkosten der Miete oder der eigenen Wohnung. Die weiteren Nebenkosten für's Wohnen ändern sich dagegen wahrscheinlich nur ganz wenig. Müllabfuhr und Straßenreinigung sollen etwas teurer werden, der Winterdienst dafür günstiger. Damit die Änderungen wirksam werden, müssen die Politiker im Rat in ihrer nächsten Sitzung in drei Wochen noch zustimmen. Das gilt aber als sicher. Die Details zu den einzelnen Änderungen:

Abwasser, beziehungsweise Entwässerung in Essen

Die Entwässerungsabgaben, wie die Gebühr bei der Stadt heißt, ist in verschiedene Posten unterteilt, die auch unterschiedlich stark steigen sollen. Schmutzwasser, also Abwasser aus Badezimmern und Küchen, und Niederschlagswasser, also Regenwasser das in der Dachrinne landet, sind die beiden größten Posten. Die genaue Aufteilung findet Ihr hier in der Vorlage für die Politiker, die über die Gebühren entscheiden. Grund für die geplante Anhebung der Gebühren sind gestiegene Kosten der Stadtwerke für den Erhalt des Kanalsystems in der Stadt. Allein kommendes Jahr wollen die Stadtwerke rund 90 Millionen Euro investieren.

Müllabfuhr in Essen: Kosten steigen nur leicht

Bei der Abfallentsorgung ändern sich kommendes Jahr laut Plan nur die Kosten für den Restmüll. Pro Liter Müll werden zwei Cent mehr fällig, nämlich 3,04 Euro. Ein Anstieg um 0,66 Prozent und damit deutlich geringer als beim Abwasser. Die Gebühr bleibt deshalb einigermaßen stabil, weil sich auch bei der Stadt steigende und fallende Kosten etwa die Waage halten. Die Recyclinghöfe haben zum Beispiel deutlich mehr eingenommen als zuletzt, außerdem ist die Entsorgung für Holz für die Stadt günstiger geworden und sie hat weniger Kosten durch illegale Müllkippen. Die Entsorgung für Papier ist für die Stadt dagegen deutlich teurer geworden. Auch dazu findet Ihr Details in der Vorlage für die Politiker.

Gebühren in Essen: Straßenreinigung und Winterdienst

Bei der Straßenreinigung trägt die Stadt ein Fünftel ihrer Kosten selbst, den Rest verteilt sie auf die Essener um. Unter anderem sind die Verwaltungskosten etwas gestiegen, andere Änderungen halten sich die Waage. Für uns heißt das, dass die Gebühren um knapp 1 Prozent beziehungsweise 8 Cent pro Meter steigen, auf 8,34 Euro pro Jahr.

Der Winterdienst berechnet sich im Wesentlichen aus Fixkosten für Streuwagen, Silos und andere Geräte und Plätze, die die Stadt für den Winterdienst vorhalten muss einerseits und den variablen Kosten andererseits. Variabel ist vor allem, wie oft der Winterdienst im Einsatz ist. Das hängt natürlich extrem mit dem Wetter zusammen und wie oft Schnee fällt oder es eisig auf den Straßen ist. Da werden über mehrere Jahre Rücklagen gebildet oder aufgebraucht um die Gebühren einigermaßen stabil zu halten. Kommendes Jahr sollen sie sogar günstiger werden, im Schnitt um knapp 6,5 Prozent. Auch dazu findet Ihr alle Details in der Vorlage für die Politiker.

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