Gebäude in Essen leuchten Orange gegen Gewalt an Frauen

Besondere Gebäude in Essen leuchten orange

Viele Gebäude in Essen leuchten heute Abend (25.11.) in orange. Damit soll auf das Problem der Gewalt gegen Frauen aufmerksam gemacht werden. Anlass dazu ist der internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt an Frauen. An der weltweiten Aktion beteiligt sich Essen bereits zum vierten Mal. Initiatoren der weltweiten Aktion sind internationale Frauennetzwerke wie z.B. Zonta International und Lions Sentential. Die Caritas lässt in diesem Jahr 300 Luftballons in der Essener Innenstadt steigen - als Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen.

An der Marktkirche in der Innenstadt sind heute 300 Ballons gegen Gewalt an Frauen aufgestiegen.

© cse Pressestelle

Diese Gebäude in Essen leuchten ab 17 Uhr orange

• Grillo-Theater
• Aalto-Theater
• Philharmonie
• Der Dom
• Doppelbock auf Zollverein
• Mercator-Stiftung
• Stauder-Brauerei
• altes Rathaus in Kray
• Gruga-Halle
• Gebäude der Universitätsmedizin
• Rathaus Helsingen
• Mineralienmuseum Kupferdreh
• die Burgruine Burgaltendorf,
• Allbau-Gebäude
• Funke-Medienturm,
• Polizeipräsidium,
• Lichtrad auf dem Burgplatz,
• VHS
• Museum Folkwang
• Ruhrbahn mit der Passerelle im Essener Hbf und dem Verkehrsplatz in Steele
• Kath. Stadthaus
• Universität Duisburg-Essen: Essen: Hörsaal-Zentrum R 14 ab 18 Uhr, Dui: Treppenhaus des LE-Turms
• Krupp-Krankenhaus
• St. Josef-Krankenhaus in Kupferdreh
• Deutsche Bank
• Zeche Carl
• Fassade des Limbecker Platzes

(Unsere Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit)

Kamillushaus in Essen-Heidhausen mit großer Aktion

Auch in diesem Jahr werden sich einige Contilia-Einrichtungen an der Aktion beteiligen. Die Häuser der Katholischen Kliniken Ruhrhalbinsel (St. Josef-Krankenhaus Kupferdreh, das St. Elisabeth-Krankenhaus Niederwenigern und das Kamillushaus in Heidhausen) werden zum Einbruch der Dunkelheit orange angestrahlt. Schwerpunkt der Aktion liegt in Essen Heidhausen am Kamillushaus. In dem 120 Jahre alten Gebäude befindet sich eine Fachklinik für Suchterkrankte. „Viele der psychisch schwertraumatisierten Patientinnen und Patienten finden hier im Kamillushaus Schutz und eine geeignete Therapie“, erklärt Dr. Wiebke Voigt, Chefärztin, Sucht und Traumatherapeutin im Kamillushaus. Deshalb ist es wichtig, dass an diesem Ort ein klares und bis weit zur Hauptstraße sichtbares Zeichen für diese Aktion gesetzt wird. Es wird ein großes Banner am Dach des Kamillushauses angebracht, das ebenso wie die historische Fassade ab 17 Uhr in orangefarbenem Licht aussagekräftig illuminiert wird. Die Mitarbeitenden unterstützen die Aktion mit ihrer Anwesenheit. Voraussichtlich werden sie mit orangenen Regenschirmen vor dem Gebäude stehen. Dr. Wiebke Voigt ist hier Chefärztin, zudem ist sie Mitglied der Zonta Organisation und somit Unterstützerin von „Orange the World“. 

Weitere Aktionen in Essen

Auch in der Zentralbibliothek wird am heute mit einem großen orangefarbenen Banner, Plakaten und einem Büchertisch auf das Thema Gewalt gegen Frauen aufmerksam gemacht. Außerdem stehen in allen 16 Stadteilbibliotheken Büchertische mit Plakaten und Infomaterial. In der Stadtteilbibliothek Kray findet zudem um 18 Uhr die Lesung "Akten.Einsicht. Geschichten von Frauen und Gewalt" von Christiana Clemm statt. Begleitet wird die Lesung von Eva Brinkmann, psychosoziale Prozessbegleiterin aus Essen, die von ihren Erfahrungen in der Begleitung von Opfern von Gewalt berichtet. Der Eintritt ist frei. In den Innenräumen gilt 3G.

Dann gibt es einen landesweite Brötchentütenaktion, an der sich auch Essener Bäckereien beteiligen. Bei der Aktion "Gewalt kommt nicht in die Tüte" geben Bäckereien ihre Backwaren in Brötchentüten mit dem Aufruf "Gewalt kommt nicht in Tüte" aus und machen so auf das Thema und das regionale Hilfsnetz aufmerksam. An der Aktion in Essen beteiligen die Bäckereien Peter Backwaren, Troll und Horsthemke.

Mitmach-Straßenaktion zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen

Am Samstag (27. November) lädt der Frauenverband Courage Essen e.V. ab 11:30 zu einer Mitmach-Straßenaktion vor der Marktkirche/ Porschekanzel ein. Jede kann am offenen Mikrofon loswerden, was ihr zum Thema auf der Seele brennt – gesprochen, gesungen oder mit einer Performance. Alle, auch Männer und Jungs sind willkommen, mit ihren Plakaten, Fahnen, ihrem Infomaterial teilzunehmen, außer Menschen mit frauenfeindlicher, rassistischer, faschistischer oder religiös-fundamentalistischer Gesinnung.

Gewalt an Frauen ein weltweites Problem

Jährlich werden im November die Statistiken zur Partnerschaftsgewalt bekanntgegeben. Dabei ist dieses Jahr erneut deutlich zu erkennen, dass Frauen überwiegend Opfer sind. Vergangenes Jahr wurden insgesamt 141.792 Menschen Opfer von Partnerschaftsgewalt, wovon 81 Prozent weiblich waren. Vor allem in Lockdown-Zeiten hat es in diesem Jahr mehr Gewalt gegen Frauen gegeben.

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