Galeria Karstadt Kaufhof in Essen: Abstimmung über Insolvenzplan

Die Gläubiger von Galeria Karstadt Kaufhof in Essen stimmen über einen neuen Insolvenzplan ab. Sie werden allerdings auf einen Großteil ihrer Forderungen verzichten müssen - sonst gehen sie komplett leer aus.

© Andreas Buck / FUNKE Foto Services

Soll Galeria in Essen gerettet werden?

Die Gläubiger von Galeria Karstadt Kaufhof in Essen stimmen Dienstag (28. Mai) über einen Insolvenzplan zur Rettung der Warenhauskette ab. Zu den Gläubigern zählen unter anderem Vermieter, Lieferanten, das Finanzamt und die Bundesagentur für Arbeit, die Insolvenzgeld an die Beschäftigten gezahlt haben. Sie alle werden allerdings auf einen Großteil ihrer Forderungen verzichten müssen. Eigentlich fordern sie von Galeria mehr als 880 Millionen Euro. Damit Galeria aber weiterbetrieben werden kann, braucht es finanzielle Mittel in Höhe von knapp 87 Millionen Euro. Hinzu kommen Gerichtskosten in Höhe von 41,2 Millionen Euro.

Gläubiger von Galeria in Essen könnten leer ausgehen

Sollten die Gläubiger dem Insolvenzplan zustimmen, bekommen sie wenig Geld zurück. Sollten sie den Plan ablehnen, gehen sie komplett leer aus und Galeria droht die Zerschlagung. Das heißt Geschäftsbereiche von Galeria würden einzeln geschlossen oder verkauft. In diesem Fall würden die Verfahrenskosten auf 71 Millionen Euro steigen und die Forderungen auf knapp 3,2 Milliarden Euro. Die hohe Summe ist vor allem durch hohe Mietausfallansprüche von Vermietern zu erklären, die dann entstünden.

Mehr als 70 Galeria-Filialen sollen mit dem Insolvenzplan deutschlandweit gerettet werden. Für die Filiale im Limbecker Platz kommt jede Hilfe zu spät, sie soll schließen. Außerdem zieht die Konzernzentrale in Bredeney nach Düsseldorf um. 

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