Essen: Keine Zugangsbeschränkungen, keine Maskenpflicht
In Essen und fast ganz Deutschland fallen am Sonntag die meisten Corona-Regeln weg. Zugangsbeschränkungen wie 2G oder 3G gibt es dann nicht mehr. Eine Maske muss nur noch in den öffentlichen Verkehrsmitteln, in Krankenhäusern und Pflegeheimen getragen werden. Einzelne Bundesländer können zwar zum "Hotspot" werden und wieder strengere Regeln einführen, für NRW ist das aber bisher nicht geplant. Von Medizinern aus Essen kommt deswegen viel Kritik.
Mediziner aus Essen: Lockerungen kommen zu früh
Mediziner bei uns in Essen kritisieren die neuen Corona-Lockerungen. Der Corona-Einsatzleiter der Kliniken Essen-Mitte, Dr. Andreas Grundmeier, findet sie beunruhigend. Zumindest in Innenräumen sollten die Masken noch ein paar Wochen länger Pflicht bleiben, sagt er. In Restaurants und Kneipen, wo am Platz keine Maske getragen wird, seien auch Zugangsbeschränkungen weiter sinnvoll.
„Es ist immer noch eine Pandemie mit Inzidenzen, die wir vor einem Jahr noch gigantisch gefunden hätten. So sehr wir die Leute verstehen können [mit ihrem Wunsch nach einem Ende der Maßnahmen]: Wir haben echt große Sorgen und fürchten das geht nicht gut.“
Auch der Essener Krankenhaus-Hygieniker Georg-Christian Zinn findet die Lockerungen zu früh. Die Inzidenzen seien noch zu hoch und die Omikron-Subvariante BA.2 zu ansteckend. Die beiden Mediziner appellieren an die Menschen in Innenräumen weiterhin eine Maske zu tragen.
Mehr Informationen dazu, wie wir mit dem Coronavirus weiter umgehen sollten und, ob die Pandemie noch in diesem Jahr endet, gab es in unserem Radio Essen-Talk Mitte März. Den könnt Ihr hier nachhören.