Evonik in Essen rechnet mit weniger Umsatz

Der Chemiekonzern Evonik in Essen muss seine Finanzplanungen für das aktuelle Jahr anpassen. Sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn muss das Unternehmen seine Erwartungen nach unten korrigieren. Hier lest Ihr, warum.

© Till Schwachenwalde / Radio Essen

Evonik in Essen macht weniger Gewinn

Der Chemiekonzern Evonik aus dem Südviertel in Essen macht in diesem Jahr wahrscheinlich viel weniger Gewinn, als erhofft. Das Unternehmen hat seine Umsatz- und Gewinnerwartungen für das laufende Jahr deutlich zurückgeschraubt. Das sagt Evonik-Chef Christian Kullmann:

"Derart schwache Absatzmengen haben wir lange nicht erlebt, über solch einen langen Zeitraum vielleicht noch nie. Die Weltwirtschaft lahmt, und das bekommen auch wir zu spüren."

Der Konzern erwarte auch über das zweite Halbjahr eine schwache Nachfrage ohne wirtschaftliche Erholung. Das Unternehmen rechnet deshalb mittlerweile für 2023 nur noch mit einem Jahresumsatz von 14 bis 16 Milliarden Euro. Noch im Frühjahr war der Konzern von 17 bis 19 Milliarden Euro ausgegangen.

Zudem senkte das Unternehmen auch seine Gewinnprognose. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen werde voraussichtlich zwischen 1,6 und 1,8 Milliarden Euro liegen, heißt es in einer Mitteilung. Bisher hatte Evonik noch das untere Ende der alten Spanne von 2,1 bis 2,4 Milliarden Euro angepeilt. Im Laufe des ersten Quartals habe es Anzeichen für eine Erholung im weiteren Jahresverlauf gegeben, die sei im Mai und Juni aber um einiges schwächer ausgefallen, als erwartet.

Chemiekonzern in Essen muss sparen

Schon im letzten Jahr hat Evonik aus Essen versucht zu sparen. In Zukunft sollen frei werdende Stellen nicht nachbesetzt und externe Dienstleister zurückhaltender engagiert werden. Außerdem soll bei Geschäftsreisen weniger ausgegeben werden. So möchte Evonik im laufenden Jahr rund 250 Millionen Euro einsparen.

Mehr Nachrichten aus Essen

Weitere Meldungen

skyline