Essen: Zu wenige neue Plätze im Offenen Ganztag

In Essen kommt die Einrichtung von Gruppen im Offenen Ganztag nur schleppend voran. Im Sommer sollen insgesamt 18 weitere Gruppen eingerichtet werden. Das ist zu wenig.

Neue Gruppen im OGS in Essen geplant

Das derzeitige Angebot kann die Nachfrage aktuell nicht abdecken. Das ist das ernüchternde Fazit der Stadt beim Blick auf die Betreuung im Offenen Ganztag in Essen. Aktuell gibt es in ganz Essen 416 OGS-Gruppen. Nach Rückmeldungen der Schulleiter von den Anmeldetagen sollen im Sommer 18 weitere eingerichtet werden. Unter anderem bekommen die Nikolausschule in Stoppenberg, die Grundschule Burgaltendorf und die Berliner Schule in Frohnhausen zusätzliche Gruppen. Den größten Zuwachs erhält die Albert-Liebmann-Förderschule in Borbeck mit gleich vier weiteren OGS-Gruppen. Die Stadt gibt insgesamt rund 270.000 Euro für neue Möbel, Spielzeug und Küchenutensilien aus.

Neues OGS-Gruppen in Essen bringen kaum Entlastung

Schon jetzt ist aber klar, dass die Aufstockung keine Entlastung bringen wird. Aktuell gibt es für 47 Prozent der Grundschulkinder einen Platz in einer OGS-Gruppe. Mit der Erweiterung im Sommer sind es 48 Prozent. Ein sehr kleiner Schritt, der auch deshalb so klein ist, weil die Zahl der Grundschulkinder aktuell von Jahr zu Jahr deutlich steigt. Ein großes Problem bei der Einrichtung neuer OGS-Plätze sieht die Stadt vor allem in den räumlichen Gegebenheiten. Aktuell beschränkt sich die OGS in den meisten Schulen auf spezielle Ganztagsräume. Davon gibt es aber für einen weiteren Ausbau nicht genug. Deshalb soll in Zukunft die ganze Schule mit allen Klassenräumen und weiteren Räumen für die Ganztagsbetreuung genutzt werden. Das ist laut Stadt pädagogisch so gewünscht, aber letztlich vor allem die einzige Chance, den Ausbau weiter voranzutreiben.

Essen: Zeit beim OGS-Ausbau drängt

Die Zeit beim OGS-Ausbau in Essen drängt. Eigentlich wollte die Stadt schon im letzten Jahr eine Betreuungsquote von 60 Prozent erreichen. Das wurde klar verfehlt. Und schon schon in vier Jahren hat jedes Kind in der ersten Klasse einen Rechtsanspruch auf einen Platz im Offenen Ganztag. Ab dann kommt jedes Jahr eine weitere Altersstufe hinzu. 2029 hat dann jedes Essener Grundschulkind einen Anspruch auf einen Betreuungsplatz. Gemessen daran, dass es aktuell Plätze für nicht einmal die Hälfte der Kinder gibt, wird das für die Stadt eine große Aufgabe.

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