Essen: Urteil im Prozess um entführten falschen Juwelier erwartet

Entführer in Essen haben den Falschen erwischt. Sie dachten der Mann habe ein Juweliergeschäft und wollten ihn erpressen. Am Ende kam aber alles ganz anders. Jetzt könnte ein Urteil fallen.

© Kerstin Kokoska / FUNKE Foto Services

Prozess in Essen um entführten Mann soll zu Ende gehen

Nach längeren Verzögerungen soll am Landgericht Essen nach einer schweren Entführung heute (14. Februar) das Urteil fallen. Die vier mutmaßlichen Täter hatten einen Mann entführt und gefoltert, weil sie glaubten, er hätte ein Juweliergeschäft. Die ganze Geschichte muss sich wie in einem Film abgespielt haben. Eine Frau hatte den später entführten Mann zuvor auf einer Party kennen gelernt und glaubte, er sei Inhaber eines Juweliergeschäftes. Sie lockte ihn in eine Wohnung in Dellwig. Da warteten schon die vier Männer, die den angeblichen Juwelier fesselten, bedrohten und folterten.

Entführer aus Essen sollen endlich ihre Strafe bekommen

Der Prozess hat sich lange hingezogen, weil er noch einmal komplett neu aufgerollt werden musste. Die erste Richterin war erkrankt und konnte den Prozess nicht fortsetzen. Außerdem kamen noch Corona-Verdachtsfälle dazwischen. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft aber das Plädoyer gehalten und die Strafen gefordert. Für den mutmaßlichen Haupttäter fordert sie 10 Jahre Haft. Für die anderen Haftstrafen zwischen 8 Jahren und 6 Monaten, 7 Jahren und 6 Monaten und für den jüngsten, 7 Jahre Jugendstrafe. Jetzt sind die Verteidiger dran und es könnte heute ein Urteil fallen. Die Frau, die an der mutmaßlichen Entführung beteiligt war, ist hier nicht mit dabei.

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