Essen: Streit um illegale Mountainbikestrecke spitzt sich zu

Im Schellenberger Wald geht die Stadt Essen seit mehreren Wochen gegen illegale Mountainbike-Anlagen vor. Die jugendlichen Biker fühlen sich dagegen missverstanden und werfen der Stadt kein Interesse an einer langfristigen Lösung vor.

Mountainbiker in Essen fühlen sich missverstanden

Spätestens seitdem es vor mehreren Wochen einen Unfall zwischen einem Mountainbiker und einer Spaziergängerin im Schellenberger Wald gab, ist die Diskussion rund um die Mountainbikestrecke wieder in vollem Gange. "Wir verstehen nicht, warum wir für das falsche Verhalten eines Einzelnen verantwortlich gemacht werden", erklärt sich Lasse, einer der Jugendlichen, die sich mehrmals in der Woche zum biken treffen. Vor etwa zwei Wochen wurden von Grün und Gruga zum zweiten Mal einzelne Elemente, wie Rampen und Brücken zerstört und entsorgt.

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Stadt argumentiert mit Naturschutz

Von der Stadt heißt es, dass die Anlage an dieser Stelle der Natur schade und auch die Fußgänger geschützt werden sollten. "Es handelt sich um eine Naturwaldentwicklungsfläche. Also ein Gebiet, dass sich natürlich und ohne Einfluss des Menschen entwickeln soll", erklärt Grün und Gruga Sprecherin Christina Waimann. Die Biker wollen dagegen ihren Sport weiter ausüben und haben unter anderem schon Schilder im Wald platziert, um die Spaziergänger zu informieren.

© Radio Essen

Langfristige Lösung bisher nicht in Sicht

Eine gemeinsame Lösung vonseiten der Stadt und der Mountainbiker steht bisher nicht in Aussicht. Die Positionen scheinen zu verschieden zu sein und in Essen gibt es kaum legale Alternativen. Nach Angaben von Grün und Gruga werde sich das Ordnungsamt und die Polizei falls nötig um die Situation kümmern. Die Mountainbiker wollen dagegen weiter für ihren Sport und die Mountainbikestrecke im Schellenberger Wald kämpfen.

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