Essen: Steuerberater wegen Corona-Hilfen im Stress

Ständig legt die Bundesregierung neue Regeln für die Corona-Hilfen fest. Daran müssen sich die Steuerberater für ihre Mandanten abarbeiten. Sie brauchen dafür jede Menge Zeit und können sich kaum noch um ihre anderen Aufgaben wie Steuererklärungen kümmern.

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Anträge für Corona-Hilfen sorgen in Essen für viel Arbeit

Kosten schätzen, Prognosen erstellen, rechnen - das alles macht sehr viel Arbeit und sorgt bei den Steuerberatern in Essen für richtig viel Stress. Sie stellen für ihre Mandanten die Anträge für die unterschiedlichen Corona-Hilfen. Die Richtlinien dafür ändern sich dafür aber ständig. Deshalb müssen die Steuerberater immer ganz genau aufpassen, wo sie für wen, welchen Antrag stellen können. Denn schließlich soll ihren Mandanten kein Geld verloren gehen. Andere Arbeiten bleiben deshalb liegen, sagen die Steuerberater.

Außerdem sind die Mitarbeiter bei den Finanzämtern nur schwer zu erreichen. Sie arbeiten teilweise zu Hause und können von dort aus nicht auf alle Daten zugreifen. Dazu kommt, dass auch viele Steuerbüros umgestellt wurden, gemeinsame Schulungen sind in Corona-Zeiten schwierig, manche Mitarbeiter arbeiten ebenfalls von zu Hause oder sitzen allein im umgebauten Besprechungsraum.

Steuerrückzahlung kommen in Essen später

In der Steuerkanzlei Roland Frank im Südostviertel werden deshalb im Moment keine Steuererklärungen mehr angefertigt. Damit können sich die Mitarbeiter erst wieder im Januar und Februar beschäftigen. Die Abgabefrist endet am 29.02.21. Bis dahin muss dann aber auch alles geschafft sein.

Steuerberater Martin aus Rüttenscheid schätzt, dass ihn die ganzen Anträge mindestens zwei Monate Arbeit gekostet haben. Das wirft ihn und seine Kanzlei deutlich zurück. Wenn dann noch etwas Unvorhersehbares passiert, bei einem Mandanten etwas Großes kaputt geht, dann muss der Antrag noch mal neu gemacht werden.

Ganz ähnlich sieht es in der Steuerberatung Stolte in Rüttenscheid aus. Dort sind die Mitarbeiter sogar 3 bis 4 Monate im Rückstand mit den anderen Arbeiten im Büro. Sie haben für ihre Mandanten zahlreiche Anträge ausgefüllt, Kurzarbeit beantragt und Ende Dezember geht die Arbeit mit der Umsatzsteuer-Umstellung wieder los.

Steuerberaterin Petra Schön in Frohnhausen hat nicht nur mit den Anträgen zu tun. Sie muss auch viele Fragen ihrer Mandanten beantworten, sie trösten und wieder neu aufbauen. Viele sind in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation und brauchen Hilfe und Rat.

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