Essen stellt Plan für Radhochweg vor

In Essen wollen Politikerinnen und Politiker von CDU und Grünen einen Radhochweg bauen. Die Stadt hat jetzt die ersten Planungen vorgestellt. Der Radhochweg wird teuer und die Bauarbeiten werden schwierig.

© Stadt Essen

Essen plant einen Radweg in neun Metern Höhe

In Essen ist das Radfahren an vielen Stellen schwierig und gefährlich - zum Beispiel am Bahnhof Altenessen. Dort enden gleich mehrere Radwege. Als Verbindung zwischen den bestehenden Radwegen Helenendamm, im Kaiser-Wilhelm-Park und im Helenenpark wollen die Politikerinnen und Politiker einen Radweg bauen lassen. Da auf den Straßen zu wenig Platz für die Radfahrer und die Autos ist, wollen sie nach oben ausweichen. Der Plan: Ein Radhochweg, der alle Radwege miteinander verbindet und sicher befahrbar ist. Die Stadt hat jetzt eine erste Planung dafür vorgestellt und die möglichen Kosten berechnet. Der Bau der beiden Radhochwege, der Rampen und eines notwendigen Tunnels plus die dazu gehörenden Planungen würde aktuell rund 77 Millionen Euro kosten. Der Radhochweg würde oberhalb der Straßenbahn verlaufen und müsste damit 9 Meter hoch werden, damit noch ein Meter Platz zwischen den Oberleitungsmasten und dem Bauwerk ist. Das ist aber nicht das einzige Problem.

Radhochweg in Essen mit schwieriger Ausgangslage

Der Radhochweg in Essen muss unter sehr schwierigen Voraussetzungen geplant werden. Die Stadt hat nicht einmal die Hälfte der Grundstücke für den Weg. Außerdem verhandelt die Stadt gerade mit der Deutschen Bahn über ein Grundstück für den Radweg auf dem Grünzug Zangenstraße. Ob die Stadt das benötigte Grundstück überhaupt von der Bahn bekommt ist offen, die Bahn will sich dazu 2025 äußern. Grundstücksverhandlungen sind nach den Erfahrungen der Stadt insgesamt immer sehr schwierig und langwierig. Eine schnelle Umsetzung des Radhochweges ist damit also nicht in Sicht. Außerdem müsste die Stadt über den Bahnschienen bauen. Dazu muss sie bei der Bahn Sperrpausen beantragen, allein das muss drei Jahre im Voraus passieren. Außerdem würden mit dem Radhochweg Grünflächen versiegelt, auch das dürfte mit Naturschützern für längere Diskussionen sorgen. Es gibt auch kein Planungsrecht für den Radhochweg und damit müsste die Stadt ein entsprechendes Verfahren in Gang setzen, das lange Zeit und mehrere Gutachten braucht.

Weitere Nachrichten aus Essen

Weitere Meldungen

skyline