Essen: Spektakulärer Prozess gegen Drogendealer

In Essen hat ein Prozess gegen vier Drogenhändler begonnen. Die Geschichte hat einen spannenden internationalen Hintergrund, der bis nach Syrien reicht.

© Kerstin Kokoska/ FUNKE Foto Services

In Essen wird gegen internationale Schmugglerbande verhandelt

Am Landgericht in Essen hat der Prozess gegen vier Drogenhändler mit internationalem Hintergrund begonnen. Der Prozess ist besonders spannend, weil die Männer die Drogen aus Syrien über Rumänien verschifft haben sollen. Für jeden Container mit Drogen, den sie außer Landes gebracht haben, sollen sie 340.000 Euro an die 4. Division des syrischen Heeres gezahlt haben. Diese Einheit wird vom Bruder des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad kommandiert. Davon geht die Anklage aus.

Die Männer sollen zwischen Dezember 2019 und November 2020 die Drogen in großen Mengen verschifft haben. Viele der Drogen hat allerdings der rumänische Zoll abgefangen. Das Rauschgift kam also nie am Zielort an. Die mutmaßlichen Täter konnten laut Ermittlern nur 20 bis 30 Kilo Kokain im schwedischen Göteborg wieder aus einem Container rausräumen. Die Drogen sollten nach Erkenntnissen der Ermittler nach Saudi-Arabien gehen. Die mutmaßlichen Täter kommen aus Gladbeck, Speyer und Straubing. Am ersten Verhandlungstag haben sich die Angeklagten bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert. Bei Gericht haben sie angekündigt, dass sie sich zu einem späteren Zeitpunkt äußern wollen. Der Prozess soll bis Anfang September dauern.

Weitere Nachrichten aus Essen

Weitere Meldungen

skyline