Essen spart weiter Energie

In Essen wird weiter überall Energie gespart. Das Energiespargesetz der Bundesregierung läuft zwar jetzt aus. Aber die Stadt Essen, die Einzelhändler und die Kulturbetriebe sparen trotzdem weiter. Das kommt dabei raus.

Stadt Essen hat klar Energiesparmaßnahmen
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Einzelhändler sparen in Essen weiter Energie

Die Einzelhändler in Essen werden auch weiter die Türen eher zulassen und die Werbebeleuchtung nicht so lange anlassen. Das Sparen lohnt sich einfach weiter, sagt der Geschäftsführer des Handelsverbandes Ruhr Marc Heistermann im Gespräch mit Radio Essen. Der Lebensmittelhändler Aldi Nord will die laufenden Sparmaßnahmen weiter fortsetzen. 1500 Aldi-Märkte schließen weiterhin statt um 21 bzw. 22 Uhr schon um 20 Uhr. Seit Oktober letzten Jahrs hat der Lebensmitteldiscounter außerdem in 650 von 2200 Filialen die Kühlwandregale mit Türen verschlossen. Schuhhändler Deichmann aus Schönebeck spart im Durschnitt allein 20 Prozent damit ein, dass die Beleuchtung in den Geschäften erst beim öffnen der Geschäfte auf volle Leistung hochgefahren wird. Vorher sorgt eine genaue Regeltechnik dafür, dass zum Vorbereiten nur rund ein Drittel der Lampen an sind. Wenn Filialen modernisiert werden, werden sie mit LED-Technik ausgestattet, damit kann sogar noch mehr gespart werden.

Einkaufszentren in Essen sparen auch weiter

Der Centermanager Anastasios Meliopoulos im Limbecker Platz rüstet gerade die Beleuchtung um. Zwei der vier Parkhäuser bleiben auch weiterhin von Montags bis Donnerstags geschlossen und die Lampen darin bleiben aus. Das alles rechnet sich für die Mieter, weil die Nebenkosten damit nicht noch weiter steigen, erklärt der Centermanager. Ab und an bleiben die Türen der Geschäfte allerdings offen, das liegt aber dann daran, dass einfach viele Menschen im Center unterwegs sind.

Im Alleecenter Altenessen will Centermanagerin Andrea Schwenke ebenfalls weiter sparen. Das Parkdeck wird immer erst ab 9 Uhr geöffnet und um 19 Uhr geschlossen. Das spart ebenfalls Kosten für Licht, die Rolltreppe muss nicht laufen und die Fahrtstühle bewegen sich seltener. Das Center wird auch weiterhin eine Stunde früher um 19 Uhr schließen. Die meisten Kundinnen und Kunden haben dafür Verständnis, erklärt Andrea Schwenke im Interview mit Radio Essen-Moderatorin Teresa Ledabyl.

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Stadt Essen ändert Sparmaßnahmen nicht

Die Stadt Essen will weiter Energie sparen. Das bedeutet in den Essener Schwimmbädern bleiben die Wassertemperaturen auf dem Niveau der letzten Monate. Die Warmbadetage werden weiterhin nicht angeboten. Oberbürgermeister Thomas Kufen hofft, dass Essenerinnen und Essener weiter dafür Verständnis haben. Auch die Raumtemperaturen in den Büros im Rathaus bleiben so wie in den letzten Monaten. Die Stadt hatte das Rathaus vor fünf Jahren umgerüstet und neue Technik eingebaut. Die sorgt seitdem ebenfalls für einen geringeren Energieverbrauch.

Kinos und die Stiftung Zollverein in Essen bleiben vorsichtig

Das Licht an den Kinos in Essen geht schon seit Monaten früher aus. Das wird wohl zumindest den Sommer über auch noch so bleiben, sagt die Geschäftsführerin Marianne Menze auf Nachfrage von Radio Essen. Aktuell diskutieren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darüber, wie lange die Leuchtschriftzüge über dem Eulenspiegel, an der Lichtburg oder am Filmstudio an bleiben sollen. Teilweise gibt es auch noch große Leuchtreklame für die einzelnen Filme, die dort laufen wie im Südviertel. Insgesamt haben die Filmkunsttheater inzwischen alle Lampen gegen LED-Leuchten ausgetauscht.

Auf der Zeche Zollverein werden auch weiterhin nur die Wege und Straßen beleuchtet, damit sich jeder dort sicher bewegen kann. Der Doppelbock wird nicht angestrahlt. Dort laufen aktuell die Arbeiten zur Schachtverfüllung deshalb sind die Strahler abgebaut worden und werden erst nach Ende der Arbeiten 2024 wieder montiert. Bis dahin will die Stiftung Zollverein ein neues Energiekonzept erarbeiten, um das gesamte Gelände klimaneutral zu machen.

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