Essen: Skrupellose Diebstahlserie an Friedhöfen vor Gericht

Kriminelle sollen Autos in Essen aufgebrochen haben

Ausgerechnet aus Angst davor überfallen zu werden sind einige Friedhofsbesucher:innen in Essen Opfer eines Diebstahls geworden. Vor allem Ältere lassen an Friedhöfen häufig Geld, Wertsachen und Schlüssel im Auto liegen. Aus Sorge davor, dass auf einem unbelebten Friedhof Gefahr durch Kriminelle lauern könnte. Das haben sich zwei Männer aus Essen und Gelsenkirchen offenbar zu Nutze gemacht. Die beiden sollen gezielt Autos an Friedhöfen in Essen aufgebrochen haben. Vor allem am Friedhof in Bredeney, weil dort vermeintlich reichere Menschen wohnen und auf den Friedhof gehen.

Landgericht Essen verhandelt über Diebstahlserie

Aus den Autos sollen die beiden Wertsachen geklaut haben - von Bargeld bis Schmuck. Außerdem haben sie laut Anklage drei Mal mit einer geklauten EC-Karte Geld abgehoben. In sieben Fällen sollen sie außerdem in den Autos die Wohnungs- und Hausschlüssel mitgenommen haben. Mit denen sollen sie dann in die Privatwohnungen der Opfer eingedrungen sein. In einem Fall lagen in einem Tresor mehr als 300.000 Euro in Form von Bargeld und Schmuck. Und in drei anderen Fällen soll sich der 48-jährige Angeklagte aus Gelsenkirchen als Handwerker ausgegeben haben, um Wertgegenstände aus den jeweiligen Wohnungen zu stehlen. Insgesamt geht es um Beute im Wert von rund 400.000 Euro.

Komplize aus Essen schon verurteilt

Der vermeintliche Komplize des Mannes wurde vom Landgericht in Rüttenscheid schon verurteilt. Er muss vier Jahre ins Gefängnis. Das Gericht hat ihm positiv angerechnet, dass er ausführlich ausgesagt und gestanden hat. Das Urteil im zweiten Prozess um die Diebstahlserie an Essener Friedhöfen soll Anfang August fallen.

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